London

Harrison Ford darf in seinen Filmen selten Bart tragen

Harrison Ford beim Photocall zum Kinofilm »Captain America: Brave New World« in London Foto: picture alliance / Geisler-Fotopress

London

Harrison Ford darf in seinen Filmen selten Bart tragen

Er hat eines der bekanntesten Gesichter Hollywoods. Jetzt hat der jüdische Darsteller verraten, warum er meistens gut rasiert vor der Kamera steht

 11.02.2025 12:35 Uhr

Hollywood-Star Harrison Ford trägt in seinen Filmen fast nie einen Bart, habe sich aber bereits an Gesichtsbehaarung probiert. »Ich habe mal einen Schnurrbart getragen«, sagte Ford (82) der Deutschen Presse-Agentur in London. »Doch es ist immer dasselbe. Ich habe es häufiger versucht mit dem Bart, aber in der Vergangenheit ist das Filmstudio immer eingeschritten. Die haben gesagt: ›Wir haben für dein Gesicht bezahlt. Also zeig uns auch dein Gesicht.‹«

In seinem neuen Film, dem Marvel-Spektakel »Captain America: Brave New World«, spielt Ford den ehemaligen General und neuen US-Präsidenten Thaddeus Ross. Der trägt in der Comic-Vorlage einen Schnurrbart und wurde in früheren Marvel-Filmen von William Hurt immer mit Bart dargestellt. Ford spielt Ross allerdings ohne Gesichtsbehaarung.

Es ist das erste Mal, dass der »Star Wars«- und »Indiana Jones«-Star im Marvel Cinematic Universe (MCU) mitwirkt. »Für mich war das eine echt spannende, lohnende und coole Erfahrung«, so Ford. Der 82-Jährige gab allerdings zu, dass er angesichts der Menge an Filmen und Serien nicht den vollen Überblick über das MCU habe. »Das ist echt eine Menge Stoff, und ich fürchte, die Fans kennen sich da besser aus als wir.«

Fords neue Rolle »eine ziemliche Nische«

Die Rolle empfindet Ford als echtes Novum seiner Karriere - auch weil sich Ross in »Captain America: Brave New World« in den roten Hulk verwandelt. »Ich habe schon immer sehr gern ganz unterschiedliche Charaktere gespielt«, sagte Ford.

Lesen Sie auch

»Das hier ist allerdings eine ziemliche Nische. Ich habe nie eine Figur gespielt, die zu einem riesigen roten Wesen wird. Und auch noch nie mit Co-Stars zu tun gehabt, die Superkräfte oder fliegende Anzüge haben.«

Im Kern gehe es aber um die menschlichen Aspekte. »Am Ende steckt da immer eine menschliche Emotion drin«, so Ford, »dieses Staunen, wenn etwas auf einmal real wird, was man sich so nie hätte vorstellen können. Und ich verstehe total, warum dieses (Marvel-)Universum so faszinierend ist.«

Harrison Fords Mutter Dorothy Ford, geborene Nidelman, war eine aschkenasische Jüdin russischer Abstammung, während sein Vater John William Ford eine irisch-katholische Abstammung hatte. Er selbst sagte einst im Interview: »Als Mann habe ich mich immer irisch gefühlt, aber als Schauspieler jüdisch.« dpa/ja

Ausstellung

Das pralle prosaische Leben

Wie Moishe Shagal aus Ljosna bei Witebsk zur Weltmarke Marc Chagall wurde. In Düsseldorf ist das grandiose Frühwerk des Jahrhundertkünstlers zu sehen

von Eugen El  17.04.2025

Sachsenhausen

Gedenken an NS-Zeit: Nachfahren als »Brücke zur Vergangenheit«

Zum Gedenken an die Befreiung des Lagers Sachsenhausen werden noch sechs Überlebende erwartet. Was das für die Erinnerungsarbeit der Zukunft bedeutet

 17.04.2025

Bericht zur Pressefreiheit

Jüdischer Journalisten-Verband kritisiert Reporter ohne Grenzen

Die Reporter ohne Grenzen hatten einen verengten Meinungskorridor bei der Nahost-Berichterstattung in Deutschland beklagt. Daran gibt es nun scharfe Kritik

 17.04.2025

Interview

»Die ganze Bandbreite«

Programmdirektorin Lea Wohl von Haselberg über das Jüdische Filmfestival Berlin Brandenburg und israelisches Kino nach dem 7. Oktober

von Nicole Dreyfus  16.04.2025

Meinung

Nur scheinbar ausgewogen

Die Berichte der Öffentlich-Rechtlichen über den Nahostkonflikt, wie die von Sophie von der Tann, sind oft einseitig und befördern ein falsches Bild von Israel

von Sarah Maria Sander  16.04.2025

Serie

»Inglourious Basterds«-Star spielt in »Fauda« mit

Sicher ist, dass die fünfte Staffel von »Fauda« kommt. Unsicher ist noch, welche Rolle die Französin spielen wird

 15.04.2025

Programm

Termine und TV-Tipps

Termine und Tipps für den Zeitraum vom 17. April bis zum 1. Mai

 15.04.2025

Graphic Novel

»Lodzia und Marysia« erzählt Geschichte von Schoa-Überlebenden

Das Buch widmet sich dem Leben von Leokadia Justman und ihrer Freundin im Nationalsozialismus. Verfolgung, Flucht und Mut stehen im Mittelpunkt dieses außergewöhnlichen Comics.

 15.04.2025

Europa

Spanien stellt Teilnahme Israels am Musikwettbewerb ESC infrage

Beim Eurovision Song Contest soll es eigentlich um Musik gehen. Doch die Politik spielt immer öfter mit hinein. Aktuell droht eine neue Debatte um Israel. Grund ist der Krieg im Gazastreifen

 14.04.2025