Jeff Goldblum

Ein glücklicher Mensch

Kinohits wie »Jurassic Park« haben ihn zum weltberühmten Blockbuster-König gemacht. Nun ist der Schauspieler 70 Jahre alt geworden

von Christina Horsten  26.10.2022 09:45 Uhr Aktualisiert

Jeff Goldblum Foto: imago images / ZUMA Press

Kinohits wie »Jurassic Park« haben ihn zum weltberühmten Blockbuster-König gemacht. Nun ist der Schauspieler 70 Jahre alt geworden

von Christina Horsten  26.10.2022 09:45 Uhr Aktualisiert

Schon als kleiner Junge wollte Jeff Goldblum Schauspieler werden. »Jeden Tag, bevor ich in die Schule gegangen bin, habe ich in einer Dusche mit Glastür geduscht, die Tür beschlug, und ich habe darauf geschrieben: ›Bitte, lieber Gott, lass mich ein Schauspieler werden‹«, erzählte der Hollywood-Star, der am Samstag (22. Oktober) 70 Jahre alt wurde, einmal in einem Interview. »Und dann habe ich es wieder weggewischt.«

Niemand in Goldblums Familie oder Umfeld während seiner Kindheit in Pittsburgh im US-Bundesstaat Pennsylvania war in der Filmbranche, aber die Eltern unterstützen den Sohn. »Sie fanden das in Ordnung – und dann habe ich ja auch bald schon erste Rollen bekommen und meinen Lebensunterhalt damit selbst verdient.« Schon als Teenager nimmt Goldblum Schauspielunterricht und zieht mit 17 Jahren nach New York.

aufmerksamkeit Von Anfang an nimmt er die Schauspielerei sehr ernst. »Es geht da nicht nur um ›Hey, hab mich lieb. Ich brauche Aufmerksamkeit‹. Es geht um etwas anderes«, sagt der mehr als 1,90 Meter große Goldblum. »Spirituell, humanistisch, gefühlvoll, magisch und mystisch« sei das Schauspielern für ihn, Yoga gehöre fest dazu.

Schon früh bekommt er erste Rollen – in »Der Stadtneurotiker«, »Der große Frust« und schließlich die erste Hauptrolle in dem Horrorfilm »Die Fliege«. »Nur einmal habe ich einen anderen Job gehabt. Ich habe Kugelschreiber und Bleistifte über das Telefon verkauft, eine Woche lang.« Schrecklich sei das gewesen. »Ich war nicht mit dem Herzen dabei und dann bin ich krank geworden, das hatte sicher damit zu tun.«

Niemand in Goldblums Familie oder Umfeld während seiner Kindheit in Pittsburgh im US-Bundesstaat Pennsylvania war in der Filmbranche, aber die Eltern unterstützen den Sohn.

Welterfolge feiert Goldblum schließlich vor allem mit seinen Hauptrollen in den Science-Fiction-Blockbustern »Jurassic Park« (1993) und »Independence Day« (1996), auch in den Fortsetzungen war er in den vergangenen Jahren jeweils wieder dabei und im Sommer gerade erst wieder in »Jurassic World: Ein neues Zeitalter«.

vielseitigkeit Aber Goldblum war immer vielseitig: Ob Hollywood-Blockbuster, Fernsehserien, Theaterstücke, Werbefilme, »Sesamstraßen«-Gastauftritte – oder auch seine Leidenschaft für Musik, vor allem Freestyle-Jazz. Die ganz große Anerkennung blieb ihm dafür allerdings bislang verwehrt. Zweimal wurde Goldblum für bedeutende Auszeichnungen nominiert – 1996 für einen Oscar, 2005 für einen Emmy – aber beide Male ging er leer aus.

Privat ist Goldblum mit 63 Jahren zum ersten Mal Vater geworden, der zweite Sohn kam zwei Jahre später. Mutter Emilie Livingston, Goldblums dritte Frau nach gescheiterten Ehen mit den Schauspielerinnen Patricia Gaul und Geena Davis, ist halb so alt wie er, das Paar lebt in Los Angeles.

»Mit Sicherheit würde jede objektive Beurteilung meines Lebens zu dem Schluss kommen, dass es bis jetzt sehr ergiebig war und glücklicher, als man es ausdrücken könnte«, sagte Goldblum einmal. »Ich sollte mich schämen, wenn ich das nicht jeden Tag mit Leichtigkeit genauso sehen würde.«

Programm

Termine und TV-Tipps

Termine und Tipps für den Zeitraum vom 20. Februar bis zum 27. Februar

 21.02.2025

Berlinale

»Das verdient kein öffentliches Geld«

Der Berliner CDU-Fraktionschef Dirk Stettner hat seine Karte für die Abschlussgala zerrissen – und will die Förderung für das Filmfestival streichen

von Ayala Goldmann  21.02.2025

Bayern

NS-Raubkunst: Zentralrat fordert schnelle Aufklärung

Der Zentralrat der Juden verlangt von den Verantwortlichen im Freistaat, die in der »Süddeutschen Zeitung« erhobenen Vorwürfe schnell zu klären

 20.02.2025

Kolumne

Unentschlossen vor der Wahl? Sie sind in guter Gesellschaft – mit Maimonides

Der jüdische Weise befasste sich mit der Frage: Sollten wir als Kopfmenschen mit all unserem Wissen auch bei Lebensentscheidendem dem Instinkt vertrauen?

von Maria Ossowski  20.02.2025

Berlin

Eine krasse Show hinlegen

Noah Levi trat beim deutschen Vorentscheid für den Eurovision Song Contest an. In die nächste Runde kam er nicht, seinen Weg geht er trotzdem

von Helmut Kuhn  20.02.2025

NS-Unrecht

Jüdische Erben: »Bayern hat uns betrogen« - Claims Conference spricht von »Vertrauensbruch«

Laut »Süddeutscher Zeitung« ist der Freistaat im Besitz von 200 eindeutig als NS-Raubkunst identifizierten Kunstwerken, hat dies der Öffentlichkeit aber jahrelang verheimlicht

von Michael Thaidigsmann  20.02.2025

Literatur

»Die Mazze-Packung kreiste wie ein Joint«

Jakob Heins neuer Roman handelt von einer berauschenden Idee in der DDR. Ein Gespräch über Cannabis, schreibende Ärzte und jüdischen Schinken

von Katrin Richter  20.02.2025

Berlinale

Auseinandergerissen

Sternstunde des Kinos: Eine Doku widmet sich David Cunio, der am 7. Oktober 2023 nach Gaza entführt wurde, und seinem Zwillingsbruder Eitan, der in Israel auf ihn wartet

von Ayala Goldmann, Katrin Richter  19.02.2025

Berlin

»Sind enttäuscht« - Berlinale äußert sich zu Antisemitismus-Skandal

»Beiträge, die das Existenzrecht Israels infrage stellen, überschreiten in Deutschland und auf der Berlinale eine rote Linie«, heißt es in einer Erklärung des Festivals

von Imanuel Marcus  19.02.2025