Iris Berben

Gesellschaft muss gegen Antisemitismus angehen

Jewrovosion
Iris Berben unterstützt seit 20 Jahren den Verein »Gesicht zeigen«. Foto: imago images/Günther Ortmann

Schauspielerin Iris Berben (70) ist besorgt über den zunehmenden Antisemitismus in Deutschland. »Es schmerzt mich, dass eine Bewegung so laut werden kann und so laut wahrgenommen werden kann«, sagte sie in einem Interview der »Berliner Morgenpost«.

Nachlässigkeit »Ich bin fest überzeugt, dass der Großteil unserer Gesellschaft sich nicht damit identifiziert. Aber da gibt es so eine Nachlässigkeit: Man selbst gehört ja nicht dazu, man weiß ja, wo man steht. Ich denke, das reicht nicht mehr.«

Die Gesellschaft müsse dagegen angehen. »Und da muss man auch die Politik in die Verantwortung nehmen. Manchmal hat man ja fast das Gefühl, Übergriffe werden fast wie ein Kavaliersdelikt behandelt. Es wurde jedenfalls nicht schon sehr früh mit dem nötigen Ernst eingegriffen. Man hat dem schon viel zu viel Raum gewährt, dass sich so ein Denken ausbreiten konnte.«

Am Montag ist Berben in der ZDF-Gesellschaftskomödie »Das Unwort« über Antisemitismus an deutschen Schulen zu sehen.

Köln

»Charlie Hebdo«-Überlebender stellt Comic zu NS-Raubkunst vor

»Zwei Halbakte« heißt ein 1919 entstandenes Gemälde von Otto Mueller. Die Geschichte des Kunstwerks hat der französische Zeichner Luz als Graphic Novel aufgearbeitet. Mit teils sehr persönlichen Zugängen

von Joachim Heinz  28.04.2025

Berlin

»Eine Zierde der Stadt«- Vor 30 Jahren wurde das Centrum Judaicum eröffnet

Es ist einer der wichtigsten Orte jüdischen Lebens in Deutschland: Vor 30 Jahren wurde das Centrum Judaicum im denkmalgeschützten Gebäude der Neuen Synagoge in der Oranienburger Straße in Berlin-Mitte eingeweiht

 28.04.2025

Paris

»Bambi«-Neuverfilmung: Nah an Felix Saltens Original

Ganz ohne Spezialeffekte und Animation: In Michel Fesslers »Bambi«-Neuauflage stehen echte Tiere vor der Kamera. Das Buch wurde einst von den Nazis verboten

von Sabine Glaubitz  28.04.2025

Fernsehen

»Persischstunden«: Wie eine erfundene Sprache einen Juden rettet

Das Drama auf Arte erzählt von einem jüdischen Belgier, der im KZ als angeblicher Perser einen SS-Mann in Farsi unterrichten soll. Dabei kann er die Sprache gar nicht

von Michael Ranze  25.04.2025

100 Jahre "Der Prozess"

Was Kafkas »Der Prozess« mit KI und Behörden-Wirrwarr gemeinsam hat

Seine Liebesworte gehen auf TikTok viral. Unheimlich-groteske Szenen beschrieb er wie kein Zweiter. In Zeiten von KI und überbordender Bürokratie wirkt Franz Kafkas Werk aktueller denn je - eben kafkaesk

von Paula Konersmann  25.04.2025

Reykjavik

Island fordert Ausschluss Israels vom ESC

Das Land schließt sich damit der Forderung Sloweniens und Spaniens an. Ein tatsächlicher Ausschluss Israels gilt jedoch als unwahrscheinlich

 25.04.2025

Popkultur

Israelfeindliche Band Kneecap von zwei Festivals ausgeladen

Bei Auftritten verbreiten die irischen Rapper Parolen wie »Fuck Israel«. Nun zogen die Festivals Hurricane und Southside Konsequenzen

von Imanuel Marcus  25.04.2025

Berlin/Brandenburg

Filmreihe zu Antisemitismus beim Jüdischen Filmfestival

Das Festival läuft vom 6. bis 11. Mai

 25.04.2025

Fernsehen

Ungeschminkte Innenansichten in den NS-Alltag

Lange lag der Fokus der NS-Aufarbeitung auf den Intensivtätern in Staat und Militär. Doch auch viele einfache Menschen folgten der Nazi-Ideologie teils begeistert, wie eine vierteilige ARD-Dokureihe eindrucksvoll zeigt

von Manfred Riepe  24.04.2025