EILMELDUNG! Internationaler Strafgerichtshof erlässt Haftbefehl gegen Israels Premier Netanjahu

Universität

Geist und Geld

Mit Recht: die Humboldt-Universität Foto: imago

Am 16. Juni hatte die Berliner Humboldt-Universität zur Einrichtung der Meyer-Struckmann-Professur für Jüdisches Recht eingeladen. Im Senatssaal der Universität richteten verschiedene Persönlichkeiten, die am Aufbau der »Berliner Studien zum Jüdischen Recht« mitbeteiligt sind, Grußworte ans Publikum. Der Jurist und Romancier Bernhard Schlink etwa dankte der Meyer-Struckmann-Stiftung für ihre Unterstützung, welche die Weiterführung der Stiftungsprofessur für fünf Jahre sicherstelle. Anschließend wolle die Universität die Professur für mindestens 25 Jahre selber finanzieren. Bislang wurden die 1996 gegründeten »Berliner Studien« von verschiedenen Sponsoren unterstützt.

In jedem Sommersemester lädt die Universität einen Gastprofessor zu Lehrveranstaltungen über Jüdisches Recht ein. Dieses Jahr ist dies, wie schon 2007 und 2009, Rabbi Tsvi Blanchard vom National Jewish Center for Learning and Leadership (CLAL) in New York. Er sprach im Anschluss an die Grußworte über jüdische Ethik und Recht.

Symbolwert Die Lehrveranstaltungen bestehen aus Vorlesungen und Seminaren. Vor allem die Vorlesungen sind überdurchschnittlich gut besucht. Sie richten sich vorrangig an Studenten der Juristischen und Theologischen Fakultät der Humboldt-Universität, stehen aber auch ausländischen Erasmus-Studenten und anderen Interessierten offen. Das Ziel ist es, einen Einblick in die Rechtstraditionen des Judentums zu geben. Die »Berliner Studien« sind im Schwerpunktbereich »Zeitgeschichte des Rechts« im Studienplan der Juristischen Fakultät verankert. Dies hat einen gewissen Symbolwert, weil sich vor der Schoa die Hochschule für die Wissenschaft des Judentums in unmittelbarer Nähe der Juristischen Fakultät, in der heutigen Tucholskystraße, befunden hat.

Auf der Website heißt es denn auch: »Die Beschäftigung mit dem Jüdischen Recht entspringt in erster Linie dem Bedürfnis der Studierenden wie auch der anderen Hochschulmitglieder, etwas über die durch die Verbrechen des Dritten Reichs in Deutschland zerstörte jüdische Tradition zu erfahren.« Frank Eveslage, Vizepräsident der Humboldt-Universität, betonte in seiner Grußrede: »Die Berliner Studien bringen nicht nur jüdisches Recht, sondern auch jüdisches Leben und Geist in die Mitte Berlins.«

Veranstaltungen

Sehen. Hören. Hingehen.

Termine und Tipps für den Zeitraum vom 21. November bis zum 28. November

 21.11.2024

Liedermacher

Wolf Biermann: Ein gutes Lied ist zeitlos gut

Er irre sich zuweilen, gehöre habe nicht zu den »irrsten Irrern«, sagt der Liedermacher

 21.11.2024

Nachruf

Meister des Figurativen

Mit Frank Auerbach hat die Welt einen der bedeutendsten Künstler der Nachkriegsmoderne verloren

von Sebastian C. Strenger  21.11.2024

Berlin

Ausstellung zu Nan Goldin: Gaza-Haltung sorgt für Streit

Eine Ausstellung würdigt das Lebenswerk der Künstlerin. Vor der Eröffnung entbrennt eine Debatte

von Sabrina Szameitat  21.11.2024

Geheimnisse & Geständnisse

Plotkes

Klatsch und Tratsch aus der jüdischen Welt

 21.11.2024

Fachtagung

»Kulturelle Intifada«

Seit dem 7. Oktober ist es für jüdische Künstler sehr schwierig geworden. Damit beschäftigte sich jetzt eine Tagung

von Leticia Witte  20.11.2024

Meinung

Maria und Jesus waren keine Palästinenser. Sie waren Juden

Gegen den Netflix-Spielfilm »Mary« läuft eine neue Boykottkampagne

von Jacques Abramowicz  20.11.2024

Berlin

Von Herzl bis heute

Drei Tage lang erkundet eine Tagung, wie der Zionismus entstand und was er für die jüdische Gemeinschaft weltweit bedeutet

 20.11.2024

Antisemitismus

»Verschobener Diskurs«

Nina Keller-Kemmerer über den Umgang der Justiz mit Judenhass und die Bundestagsresolution

von Ayala Goldmann  20.11.2024