»Mit großer Beunruhigung« verfolgt das PEN-Zentrum der Schriftstellerinnen und Schriftsteller im Exil deutschsprachiger Länder den anwachsenden verdeckten und offenen Antisemitismus in der Bundesrepublik.
Vor dem Hintergrund des militärischen Konflikts zwischen Israel und der Hamas sei es zu »antisemitischen Äußerungen, Positionen und Manifestationen« gekommen, »in denen sich rechtsradikale und linke Positionen mit der offenen Judenfeindlichkeit in muslimischen Kreisen verbünden«, heißt es in einer Presseerklärung des Autorenverbands.
Sorge Eine »gefährliche Mischung aus abstrusen Vorurteilen, historisch bedingter Feindschaft und wirren Vorstellungen über die staatliche Existenz Israels« heize eine antisemitische Grundeinstellung an, die das PEN-Zentrum mit umso größerer Sorge beobachte, weil zahlreiche seiner Mitglieder auf der Flucht vor dem Antisemitismus in anderen Staaten nach Deutschland geflüchtet seien. Die Organisation fordert die anderen Schriftstellerverbände in Deutschland auf, sich ihrem Appell anzuschließen.
Das P.E.N. Zentrum der Schriftstellerinnen und Schriftsteller im Exil deutschsprachiger Länder wurde 1948 von dem spanischen Schriftsteller Salvador de Madariaga gegründet. Ihm gehören Autoren an, die in Deutschland, Österreich und der Schweiz Zuflucht vor Verfolgung gefunden haben. Mitglieder sind unter anderem György Dalos, Ota Filip und Boris Schapiro. ja
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