Im Museum für Angewandte Kunst Köln (MAKK) startet ein Forschungsprojekt zum Thema »NS-Raubkunst«. Die Herkunft aller zwischen 1933 und 1940 zugegangenen 396 Kunstobjekte wird systematisch überprüft, wie die Stadt Köln am Mittwoch mitteilte.
Provenienz Dabei handele es sich vor allem um Fayencen, Porzellan, Gläser und Möbel, für die im Falle eines NS-verfolgungsbedingten Entzugs eine »gerechte und faire Lösung« mit den rechtmäßigen Eigentümern zu finden sei. Die Provenienzforschung werde vom Deutschen Zentrum Kulturgutverluste gefördert.
Im Nationalsozialismus und besonders seit der Berufung Adolf Feulners zum Generaldirektor der kunstgewerblichen Museen im Jahr 1937 seien die Museumssammlungen durch zahlreiche Ankäufe erweitert worden.
Werke Dabei sei auch die Zwangslage jüdischer Sammler ausgenutzt worden, hieß es. Im Rahmen der Neukonzeption der Historischen Schausammlungen des MAKK hätten seit 2018 bereits erste Überprüfungen einzelner Werke Verdachtsmomente ergeben.
So lägen Erkenntnisse zu einer Stiftung aus dem Jahr 1938 vor, die nun weiter vertieft werden sollen. Dabei handele es sich um einen kostbaren Deckelpokal mit Planetengöttern. Im Laufe der zweijährigen Forschung würden regelmäßig Zwischenergebnisse auf der Internetseite des MAKK veröffentlicht. kna