Potsdam

Filmmuseum Potsdam zeigt Ausstellung über NS-Verbrecher Eichmann

Filmmuseum Potsdam Foto: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild

Zum 80. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs zeigt das Filmmuseum Potsdam eine Ausstellung über den NS-Verbrecher Adolf Eichmann (1906-1962). Die Dokumentation »How to catch a nazi. Operation Finale: Die Ergreifung und der Prozess von Adolf Eichmann« werde ab 27. März präsentiert, teilte das Museum am Donnerstag mit.

Damit beteilige sich das Filmmuseum am Gedenken an die Opfer der Verbrechen der Nationalsozialisten. Gezeigt werden den Angaben zufolge Kurzfilme, 70 Fotografien und 60 Exponate, darunter Landkarten und Dokumente. Damit würden Besucher direkt in die Szenerie Anfang der 1960er Jahre versetzt, hieß es. So könnten sie die Suche nach Adolf Eichmann aus der Perspektive der Agenten des israelischen Auslandsgeheimdienstes erleben.

Die bis zum 1. Februar 2026 zu sehende Ausstellung wurde den Angaben zufolge vom Maltz Museum in den USA in Zusammenarbeit mit einem ehemaligen Agenten des israelischen Auslandsgeheimdienstes und dem ANU, dem Museum des jüdischen Volkes, entwickelt. Sie war von 2016 bis 2020 in den USA an mehreren Standorten zu sehen. Von November 2023 bis August 2024 wurde sie in München gezeigt.

Potsdam ist die zweite Station der Ausstellung in Deutschland. Dafür wurde sie den Angaben zufolge unter anderem um eine interaktive Medienstation ergänzt, die Biografisches, die Verbrechen und die Ergreifung Eichmanns in Argentinien sowie den Prozess gegen ihn in Israel in Filmausschnitten dokumentiert. Die Ausstellung richte sich auch an ein junges Publikum. Sie setze »ein klares Zeichen für Demokratie, Aufarbeitung und Erinnerung«. epd

Rezension

Alles, nur nicht konventionell

Elisabeth Wagner rückt vier Frauen aus der Familie des Verlegers Rudolf Mosse ins Licht der Aufmerksamkeit

von Gerhard Haase-Hindenberg  16.03.2025

Kulturkolumne

Shkoyach!

They tried to kill us, we survived, let’s eat!

von Laura Cazés  16.03.2025

Tanz

Ballett nach Kanye West

Der Israeli Emanuel Gat inszeniert sein Stück »Freedom Sonata« im Haus der Berliner Festspiele

von Stephen Tree  16.03.2025

Düsseldorf

Fantastische Traumwelten in intensiven Farben

Marc Chagall zählt zu den wichtigsten und beliebtesten Malern des 20. Jahrhunderts. Nun widmet die Kunstsammlung NRW ihm eine große Ausstellung

von Irene Dänzer-Vanotti  16.03.2025

Geheimnisse & Geständnisse

Plotkes

Klatsch und Tratsch aus der jüdischen Welt

von Imanuel Marcus, Katrin Richter  14.03.2025 Aktualisiert

Ausstellung

Chagalls fantastische Welten in Düsseldorf

Seine bunt-surreale Bildwelt fasziniert Menschen seit Jahrzehnten. Auch die dunkle Seite des jüdischen Malers rückt in den Fokus

 14.03.2025

K20 Kunstsammlung

Ungewöhnliche Werke von Marc Chagall in Düsseldorf zu sehen

Die Ausstellung mit 120 Werken beleuchtet Chagalls Auseinandersetzung mit Antisemitismus, Armut und Geschlechterrollen

von Nikolas Ender  13.03.2025

Liraz

Das Trillern der Utopie

Die israelische Sängerin ist stolz auf ihre persischen Wurzeln. In Europa kämpft sie mit Konzertabsagen

von Tilman Salomon  13.03.2025

Kino

Der Wandel des »Ka-Tzetnik«

Eine Doku widmet sich dem Schoa-Überlebenden Yehiel De-Nur und seiner Auseinandersetzung mit dem »Planeten Auschwitz«

von Dietmar Kanthak  13.03.2025