Sehen!

Filmfestival Seret

Wird beim Festival gezeigt: »Sublet« Foto: Daniel Miller

Am kommenden Dienstag beginnt zum sechsten Mal das israelische Filmfestival »Seret« in Deutschland. Die Spielfilme, Kurzfilme und Dokumentarfilme sind bis zum 1. September in drei deutschen Städten zu sehen: Berlin, Hamburg und Köln. Die Filme stehen aber auch in diesem Jahr für Online-Zuschauer zur Verfügung. Das Festival eröffnet im Kino »Babylon« in Berlin mit Sublet von Eytan Fox.

Der israelische Regisseur ist für Fans des israelischen Kinos ein alter Bekannter: Seine Filme The Bubble, Yossi & Jagger und Walk on Water liefen auf der Berlinale. Auch Sublet erzählt eine Beziehungsgeschichte zwischen zwei schwulen Männern: Der amerikanisch-jüdische Schriftsteller Michael Green (John Benjamin Hickey), weil über 50, etabliert, fest liiert und Autor einer gut rezipierten Chronik über die ersten Jahre von Aids in New York, war zuletzt bei seiner Barmizwa in Israel.

Ersatzunterkunft Nun kommt er für fünf Tage nach Tel Aviv, um für die »New York Times« eine Reisechronik zu verfassen. Um in die Stadt einzutauchen, hat er sich als Untermieter eine Wohnung in einem Szeneviertel besorgt. Doch sein Vermieter Tomer (Niv Nissim), ein israelischer Filmstudent Anfang 20, ist so verpeilt, dass er Michaels Ankunftsdatum vergessen und versäumt hat, für sich eine Ersatzunterkunft zu suchen.

So landet Tomer bald wieder auf dem Sofa seiner eigenen Wohnung. Während der junge Israeli eine feste Beziehung ablehnt und Männer im Internet sucht, wird sich der angegraute Amerikaner der Defizite seiner eigenen Partnerschaft bewusst. Schließlich kommen die beiden sich näher und finden jeder auf seine Weise die Kraft für einen Neuanfang.

kooperation Einige Filme werden in Kooperation mit dem Jewish Film Festival Berlin & Brandenburg (JFBB) gezeigt. Dazu gehört auch die gemeinsame Veranstaltung Hinter den Kulissen – Film und Orthodoxie am 22. August im Jüdischen Museum Berlin – mit dem Film Entangled von Dina Perlstein und einem Werkstattgespräch mit Regisseur Yehonatan Indursky, Schöpfer von Shtisel.

»Seret« kooperiert zudem mit dem Verein »321–2021: 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland«. Zu den Highlights gehört auch der mehrfach ausgezeichnete Spielfilm Asia (Regie: Ruthy Pribar) mit Shira Haas und Alena Yiv über eine Mutter-Tochter-Beziehung.

München

Münchner Amerikahaus zeigt Bilder der US-Fotografin Lee Miller

Kate Winslet setzte Lee Miller mit »Die Fotografin« ein filmisches Denkmal. Einen Einblick in Millers herausragendes Werk gibt nun eine Münchner Schau.

 05.02.2025

Los Angeles

Adrien Brody: Kim Kardashian jagte mein Internet in die Luft

Adrien Brody kann für seine Rolle in »Der Brutalist« auf einen zweiten Oscar hoffen. Große Aufmerksamkeit bekam er zuletzt auch wegen eines Projekts, in dem er gar nicht mitspielt

 04.02.2025

Kulturkolumne

Die Willkür von Symbolen

Gedanken zu Swastika, Hakenkreuz und roten Dreiecken in Fernost

von Laura Cazés  04.02.2025

Kassel

Documenta-Gesellschaft veröffentlicht Verhaltenskodex

Die Weltkunstschau trete »jeder Form von Antisemitismus, Rassismus und jedweder anderen Form gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit« aktiv entgegen, heißt es darin

 03.02.2025

Glosse

Der Rest der Welt

Von wegen Laufmaschen: Geschichten aus Strumpfhausen

von Nicole Dreyfus  03.02.2025

Eurovision

Der traurigste Tanz der Welt

Yuval Raphael überlebte den Nova-Rave am 7. Oktober. Nun vertritt sie Israel beim Song Contest

von Sabine Brandes  02.02.2025

Aufgegabelt

Jerusalemer Bagel

Rezepte und Leckeres

 02.02.2025

TV-Tipp

Paul Newman im großen Arte-Themenabend

Spielerdrama »Die Farbe des Geldes« und Doku über den US-Filmstar

 01.02.2025

Kultur

Uraufführung des Oratoriums »Annes Passion«

Über die Darstellung von Anne Frank in veschiedenen Kunstformen streiten Historiker und Autoren seit mindestens 70 Jahren. Das Oratorium von Evgeni Orkin entfacht die Kontroverse neu

von Valentin Schmid  31.01.2025