In einigen Ländern sind bei Patienten gleichzeitige Infektionen mit Corona und Grippe bekannt geworden - ein deutscher Experte ist davon aber nicht überrascht. In Israel wurde bei einer Schwangeren eine Doppelerkrankung festgestellt.
Es handele sich um eine ungeimpfte Frau um die 30, die vergangene Woche ihr Baby zur Welt gebracht habe, bestätigte eine Sprecherin des Beilinson-Krankenhauses bei Tel Aviv am Dienstag. Sie sei am Donnerstag mit dem Säugling in gutem Zustand entlassen worden.
Spanien Auch in Spanien gibt es einige bestätigte Fälle, Berichten zufolge auch in Brasilien, in den USA und Brasilien. So meldete etwa Rio de Janeiro die ersten beiden Fälle einer Doppelerkrankung. Die tatsächliche Zahl dürfte unter anderem wegen noch nicht gemeldeter Laborergebnisse höher liegen.
Der Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Infektiologie, Bernd Salzberger, hält das Auftreten solcher Doppelinfektionen allerdings für »nichts Besonderes«. »Solche Fälle müssen irgendwann mal auftreten«, sagte er der Deutschen Presse-Agentur. Eine Doppelinfektion sei vermutlich etwas schlimmer als eine Infektion mit nur einem Erreger. Doppelinfektionen mit Grippe und Corona seien selten, »weil beide Viren gleichzeitig selten vorhanden sind - durch das Maskentragen sind zwei Winter fast ohne Influenza abgelaufen«, sagte Salzberger.
Arnon Wiznitzer, Leiter der Gynäkologie im Beilinson-Krankenhaus, sagte den Angaben zufolge, dass die Patientin mit Medikamenten behandelt worden sei, die gleichzeitig gegen Corona und die Grippe effektiv seien. dpa