In Deutschland kannte man ihn – wenn überhaupt – allenfalls in seiner Rolle als Tankwart Harry Hartounian in Rob Reiners Reichtum ist keine Schande (The Jerk, 1979) an der Seite von Steve Martin. Auch dass er in zehn Folgen der Zeichentrickserie The Simpsons den Vater von Krusty dem Clown sprach, blieb den deutschen Zuschauern aufgrund der Synchronisation verborgen. In den USA jedoch war der Komiker Jackie Mason seit seinen häufigen Auftritten in der Ed Sullivan Show seit Anfang der 60er-Jahre ein Begriff.
Geboren 1928 als Yacov Moshe Hakohen Maza in Sheboyan, Wisconsin, studierte er Englisch und Soziologie am City College in New York, wurde mit 18 Kantor und mit 25 Jahren Rabbiner – so wie sein Vater, Großvater, Urgroßvater und Ururgroßvater, die aus Minsk stammten. Doch nachdem sein Vater Eli gestorben war, wurde Jackie Mason Komiker. »Einer in der Familie musste schließlich Geld verdienen«, sagte er später.
JIDDISCH In seinen Stand-up-Programmen sprach Mason »mit den jiddischen Redewendungen eines Einwanderers, der gerade einen Englischkurs absolviert hat. Per Post«, wie das »Time«-Magazin schrieb. Mason selbst erklärte das so: »Ich stelle meine Jüdischkeit nicht absichtlich heraus. Ich bin nur zufällig in einer Familie aufgewachsen, in der jedermann so sprach. Warum sollte ich also sprechen wie jemand anderes?«
Mit seinem politisch unkorrekten Humor und seinen Ansichten eckte Mason nicht selten an.
1969 hatte Mason sein Broadway-Debüt als jüdischer Witwer Nat Weiss in der Komödie A Teaspoon Every Four Hours, die er gemeinsam mit Mike Mortman geschrieben hatte. 1986 kehrte er an den Broadway zurück mit seinem Soloprogramm The World According to Me!, mit dem er in zwei Jahren 570 Auftritte absolvierte.
Mit seinem politisch unkorrekten Humor und seinen Ansichten eckte Mason nicht selten an. So machte er sich über Obama lustig, verteidigte Donald Trump, kritisierte den Oslo-Friedensprozess und bewunderte Rabbi Meir Kahane.
Über das Altern sagte er einmal: »Es geht längst nicht mehr darum, gesund zu bleiben. Es geht nur noch darum, eine Krankheit zu finden, die einem gefällt.« Jackie Mason starb am 24. Juli im Alter von 93 Jahren in Manhattan.