Der deutsche Radprofi André Greipel hofft, dass die Tour de France trotz der steigenden Corona-Infektionszahlen die Hauptstadt Paris erreichen wird. »Eine Tour ohne Paris ist keine Tour. Wir brauchen es, dass die Tour bis dahin weiterfährt. Ob das zu verantworten ist, ist die andere Seite. Da gibt es andere Leute, die die Entscheidung treffen«, sagte der 38 Jahre alte Greipel im Interview der Deutschen Presse-Agentur.
Auf einigen Etappen wie in Lyon habe das Hygienekonzept der Tour nicht gegriffen. »Natürlich war das beängstigend nah, wie die Zuschauer herangekommen sind. Das ist nicht das, was die Verantwortlichen haben wollten«, sagte Altstar Greipel, der von einer »komischen Tour« spricht.
BLASEN Es sei ein anderer Zirkus. »Wir fahren nur Fahrrad. Wir sind in unseren Blasen unterwegs, haben keinen Kontakt nach außen. Wir brauchen keine Autogramme schreiben, müssen nicht großartig Interviews geben. Das ist wie mit seinen Kollegen zum Training zu gehen«, ergänzte der gebürtige Rostocker.
Greipel möchte auf den Champs Élysées »noch mal meinen Sprint fahren«. In Paris hatte der Sprintstar 2015 und 2016 triumphiert. Greipel glaubt, dass es seine Abschiedsvorstellung bei der Tour sein wird. »Ich gehe davon aus, dass das meine letzte Tour ist. Aber das ist in Ordnung«, sagte der elfmalige Etappengewinner.
Im nächsten Jahr wechselt der viermalige Tour-Champion Chris Froome ins Team Israel Start-Up Nation. Dann dürfte die Mannschaft ganz auf das Gesamtklassement ausgerichtet werden. dpa