Online-Ausstellung

Eine Hommage an die letzten Überlebenden

Die Schoa-Überlebenden Sonia Kam und Hannie Dauman leben in den Vereinigten Staaten. Foto: Photo © Steve McCurry / The Lonka Project, 2020

Die Wanderausstellung »Das Lonka Projekt« porträtiert die letzten Überlebenden der Schoa. Die Fotoschau wird anlässlich des Jahrestags der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz am 27. Januar 1945 im Berliner Willy-Brandt-Haus, der Parteizentrale der SPD, gezeigt.

An dem Projekt haben laut Veranstalter 250 renommierte Fotografen aus rund 26 Ländern mitgewirkt. Unter den teilnehmenden Fotokünstlern sind Gilles Peress, Douglas Kirkland, Steve McCurry, José Giribás, Kristian Schuller, Maurice Weiss und Marissa Roth. 

WÜSTE Der israelische Fotograf Tsafrir Abayov zeigt den 1936 geborenen Leichtathleten, Überlebenden der Schoa und des Münchner Olympia-Attentats 1972 Shaul Paul Ladany beim Laufen durch die Negev-Wüste.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Auch Israels ehemaliger aschkenasischer Oberrabbiner, Israel Meir Lau, wurde für die Ausstellung abgelichtet. Er überlebte als Kind das Konzentrationslager Buchenwald.

HAMBURG Die Schauspielerin, Kolumnistin, Gerichtsreporterin und Autorin Peggy Parnass wurde von Axel Martens für das »Lonka Projekt« porträtiert. Parnass wurde 1927 in Hamburg geboren.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

1939 wurde sie mit ihrem Bruder mit einem Kindertransport nach Stockholm geschickt. Parnass studierte in Stockholm, London, Hamburg und Paris. Jahrelang schrieb sie Gerichtsreportagen für die Zeitschrift »Konkret«.

BOTSCHAFTER Unter den Aufnahmen ist auch ein Foto von Sonia Kam und Hannie Dauman, der Mutter und Tante von Laura Kam, der Ehefrau des israelischen Botschafters Jeremy Issacharoff. »Das Lonka-Projekt ist an sich schon erstaunlich«, sagte Laura Kam nach einem Besuch der Ausstellung gemeinsam mit ihrem Mann am vergangenen Montag. »Aber das Foto meiner Mutter und meiner Tante in Berlin ausgestellt zu sehen, während ich hier mit meinem Mann, dem israelischen Botschafter in Deutschland, lebe, ist sehr besonders und traurig zugleich.«

Obwohl sie von dem weltberühmten Steve McCurry fotografiert wurden, gehe es in der Ausstellung doch um die Tatsache, »dass diese beiden Frauen die Schrecken des Holocaust erlebt haben«. Der Text, der das Foto begleitet, so Kam, sei »tatsächlich wirklich zu milde, um die Erfahrung zu beschreiben, die diese Frauen als Kinder durchgemacht haben«.

HOMMAGE Das Lonka Projekt wurde in Jerusalem von Jim Hollander und Rina Castelnuovo als Hommage an Rinas Mutter Lonka, Dr. Eleonora Nass (1926-2018), initiiert. Als Mädchen überlebte Lonka fünf NS-Konzentrationslager.

Wegen der Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie wird die Ausstellung ab dem 27. Januar zunächst nur virtuell und in Form von Online-Führungen zu sehen sein. Sie endet am 11. April. ja

Lesen Sie mehr über dieses Thema in unserer nächsten Ausgabe.

Malerei

First Ladys der Abstraktion

Das Museum Reinhard Ernst in Wiesbaden zeigt farbenfrohe Bilder jüdischer Künstlerinnen

von Dorothee Baer-Bogenschütz  15.01.2025

Frankreich

Iris Knobloch bleibt Präsidentin des Filmfestivals Cannes

Sie ist die erste Frau an der Spitze des Festivals

 15.01.2025

London

Autor Neil Gaiman weist Vorwürfe sexueller Übergriffe zurück

Im »New York Magazine« werfen mehrere Frauen dem britischen Fantasy- und Science-Fiction-Autor entsprechende Taten vor. Nun äußert sich der 64-Jährige

 15.01.2025

Literatur

Die Heimatsuchende

Vor 50 Jahren starb Mascha Kaléko. Ihre Dichtung bleibt erschreckend aktuell

von Nicole Dreyfus  15.01.2025

TV-Tipp

Furchtlose Kunstliebhaber in der NS-Zeit

Während des Nationalsozialismus sollten »entartete« Kunstwerke beseitigt werden, aber einige Mutige setzten zur Rettung der Werke ihr Leben aufs Spiel. Eine 3sat-Dokumentation zeichnet einige Fälle nach

von Wolfgang Wittenburg  15.01.2025

Konzerte

Yasmin Levy in München und Zürich

Die israelisch-türkische Künstlerin aus einer sephardischen Familie singt auf Ladino, bzw. Judäo-Spanisch, einer fast vergessenen Sprache

von Imanuel Marcus  15.01.2025

Leipzig

»War is over« im Capa-Haus

Das Capa-Haus war nach jahrzehntelangem Verfall durch eine bürgerschaftliche Initiative wiederentdeckt und saniert worden

 14.01.2025

Debatte

»Zur freien Rede gehört auch, die Argumente zu hören, die man für falsch hält«

In einem Meinungsstück in der »Welt« machte Elon Musk Wahlwerbung für die AfD. Jetzt meldet sich der Axel-Springer-Chef Mathias Döpfner zu Wort

von Anna Ringle  13.01.2025

Krefeld

Gütliche Einigung über Campendonk-Gemälde

An der Einigung waren den Angaben nach die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, Claudia Roth (Grüne), das Land NRW und die Kulturstiftung der Länder beteiligt

 13.01.2025