Kino

Ein Oscar für die Schule

Jubel, Trubel, Heiterkeit: Die Dokumentation »Strangers No More« über eine Schule in Tel Aviv hat einen Oscar gewonnen. Foto: STRANGERS NO MORE

Los Angeles feiert, Tel Aviv jubelt. Und das nicht nur, weil die Schauspielerin Natalie Portman für ihre Rolle als Nina im Ballett-Thriller »Black Swan« bei der Oscar-Verleihung am Sonntag als beste Hauptdarstellerin ausgezeichnet wurde. Auch der Dokumentarfilm von Karen Goodman and Kirk Simon »Strangers No More« hat einen der begehrten Filmpreise in der Kategorie »Bester Dokumentar-Kurzfilm« gewonnen.

Er erzählt die Geschichte dreier Kinder einer Tel Aviver Schule, an der Mädchen und Jungen aus 48 verschiedenen Ländern und aus unterschiedlichen sozialen Verhältnissen tagtäglich zusammenkommen. Nach und nach berichten sie von persönlichen Schwierigkeiten und Mühen, erzählen von ihren unterschiedlichen Schicksalen und Nöten.

Der Film wurde auf dem Gelände der Bialik-Rogozin-Schule gedreht und zeigt die Probleme und Hoffnungen, die Jugendliche im Vielvölkerstaat Israel beschäftigen. Er dokumentiert, welche Wege die Kinder auf der Suche nach Anerkennung und dem eigenen Platz in der israelischen Gesellschaft gehen müssen.

Die Bialik-Rogozin-Schule schmücken derweil Luftballons, wie die israelische Tageszeitung Yedioth Ahronoth berichtet. Und am Eingangstor hängt ein Schild, auf dem steht: »Wir haben den Oscar gewonnen.« Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu telefonierte mit dem Direktor der Schule und gratulierte ihm: »Sie haben uns eine doppelte Freude gemacht: zum einen mit der gesegneten Arbeit an der Schule, die wundervoll ist, und zum anderen mit der Auszeichnung.« Auch der Tel Aviver Bürgermeister Ron Huldai überbrachte der Schule seine Glückwünsche.

Programm

Termine und TV-Tipps

Termine und Tipps für den Zeitraum vom 20. Februar bis zum 27. Februar

 21.02.2025

Berlinale

»Das verdient kein öffentliches Geld«

Der Berliner CDU-Fraktionschef Dirk Stettner hat seine Karte für die Abschlussgala zerrissen – und will die Förderung für das Filmfestival streichen

von Ayala Goldmann  21.02.2025

Bayern

NS-Raubkunst: Zentralrat fordert schnelle Aufklärung

Der Zentralrat der Juden verlangt von den Verantwortlichen im Freistaat, die in der »Süddeutschen Zeitung« erhobenen Vorwürfe schnell zu klären

 20.02.2025

Kolumne

Unentschlossen vor der Wahl? Sie sind in guter Gesellschaft – mit Maimonides

Der jüdische Weise befasste sich mit der Frage: Sollten wir als Kopfmenschen mit all unserem Wissen auch bei Lebensentscheidendem dem Instinkt vertrauen?

von Maria Ossowski  20.02.2025

Berlin

Eine krasse Show hinlegen

Noah Levi trat beim deutschen Vorentscheid für den Eurovision Song Contest an. In die nächste Runde kam er nicht, seinen Weg geht er trotzdem

von Helmut Kuhn  20.02.2025

NS-Unrecht

Jüdische Erben: »Bayern hat uns betrogen« - Claims Conference spricht von »Vertrauensbruch«

Laut »Süddeutscher Zeitung« ist der Freistaat im Besitz von 200 eindeutig als NS-Raubkunst identifizierten Kunstwerken, hat dies der Öffentlichkeit aber jahrelang verheimlicht

von Michael Thaidigsmann  20.02.2025

Literatur

»Die Mazze-Packung kreiste wie ein Joint«

Jakob Heins neuer Roman handelt von einer berauschenden Idee in der DDR. Ein Gespräch über Cannabis, schreibende Ärzte und jüdischen Schinken

von Katrin Richter  20.02.2025

Berlinale

Auseinandergerissen

Sternstunde des Kinos: Eine Doku widmet sich David Cunio, der am 7. Oktober 2023 nach Gaza entführt wurde, und seinem Zwillingsbruder Eitan, der in Israel auf ihn wartet

von Ayala Goldmann, Katrin Richter  19.02.2025

Berlin

»Sind enttäuscht« - Berlinale äußert sich zu Antisemitismus-Skandal

»Beiträge, die das Existenzrecht Israels infrage stellen, überschreiten in Deutschland und auf der Berlinale eine rote Linie«, heißt es in einer Erklärung des Festivals

von Imanuel Marcus  19.02.2025