Die Botschaft des Königreichs Marokko in der Bundesrepublik Deutschland hält am Dienstag, den 11., und Mittwoch, den 12. Februar eine Veranstaltung mit dem Titel »The Moroccan Jewish Cultural Patrimony« ab. Mitorganisatoren sind das Auswärtige Amt, das Museum für Islamische Kunst Berlin und die Gesellschaft der Freunde Marokkos e.V.
Die Botschaft möchte mit der Veranstaltung die lange Tradition des friedlichen Zusammenlebens von Juden und Muslimen in Marokko ins Gedächtnis rufen. Gezeigt wird am Dienstag in der Botschaft (Niederwallstraße 39, Berlin-Mitte) der Dokumentarfilm »Marokkanische Juden. Durchkreuzte Lebenswege« des Regisseurs Younes Laghrari-Zoukari.
Anschließend, um 17 Uhr, wird in den Räumen der Botschaft die Ausstellung »Juden in Marokko. Photographien aus den 60er-Jahren« eröffnet. Sie zeigt Bilder, die der Arzt Claude Sitbon und der Regierungsbeamte Gabriel-Axel Soussan vom jüdischen Alltag in dem Königreich aufgenommen haben. Diese Ausstellung bleibt vier Wochen lang für die Öffentlichkeit zugänglich.
Diskussion Ziel der zweitägigen Veranstaltung ist es außerdem, ein Schlaglicht auf die deutsch-marokkanische Zusammenarbeit beim Erhalt archäologischer Zeugnisse des marokkanisch-jüdischen Kulturerbes zu werfen. So wurde etwa vor einem Jahr die zweijährige Restaurierung der Slat-al-Fassiyin-Synagoge in Fez abgeschlossen, die mit rund 150.000 Euro aus dem Programm »Kulturerhalt« des Berliner Auswärtigen Amts gefördert worden war.
Den Abschluss bildet am Mittwoch, den 12. Februar, um 17 Uhr eine Podiumsdiskussion im Pergamonmuseum (Bodestraße 1–3, Berlin-Mitte) mit André Azoulay, Berater von König Mohammed VI., Mohamed Amine Sbihi, Kulturminister Marokkos, Serge Berdugo, Präsident der Union marokkanischer Juden, und Jacques Toledano, Direktor des Jüdischen Museums in Casablanca. Ein Grußwort spricht Norbert Lammert, Präsident des Deutschen Bundestages, der auch schon bei der Wiedereröffnung der Slat-al-Fassiyin-Synagoge anwesend war.
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