Die Arolsen Archives (vormals: Internationaler Suchdienst) möchten das weltweit größte Online-Archiv für Informationen zu den Opfern des Nationalsozialismus weiter ausbauen. Daher rufen sie ab sofort alle Menschen dazu auf, im Rahmen des Crowdsourcing-Projekts »Jeder Name zählt« der Opfer und Überlebenden der NS-Verbrechen auf eine neue Art und Weise zu gedenken: indem sie die Namen aus Deportationslisten und Dokumenten aus den Konzentrationslagern online digitalisieren und für Suchende weltweit auffindbar machen.
CROWDSOURCING Jede bearbeitete Liste erweitert die Datenbank, in der mittlerweile 26 Millionen Dokumente zur Verfügung stehen. Rund 500.000 Nutzer haben nach Angaben der Arolsen Archives bereits im Online-Archiv nach Personen recherchiert. Nach dem Öffnen der Projektseite soll das Einpflegen einer Liste ungefähr 30 Minuten dauern.
Teilnehmer sind dazu aufgerufen, einen Namen der von ihnen bearbeiteten Liste(n) zusammen mit dem Hashtag #jederNamezählt auf den sozialen Netzwerken zu teilen. So sollen in diesen Tagen möglichst viele Menschen von dem Crowdsourcing-Projekt erfahren.
SOLIDARITÄT Bis 2025 wollen die Arolsen Archives alle Namen in der historischen Sammlung von Dokumenten digitalisieren und somit online recherchierbar machen. »Um unser Ziel zu erreichen, brauchen wir viele Freiwillige. Aber die Teilnahme am Projekt ›Jeder Name zählt‹ unterstützt nicht nur die Digitalisierung unserer Bestände«, so Floriane Azoulay, Direktorin der Arolsen Archives. »Jede bearbeitete Liste, jeder digitalisierte Name ist zugleich ein Ausdruck von Solidarität mit den Opfern der NS-Verbrechen und beinhaltet das Versprechen, diese Gräueltaten nicht zu vergessen.« ja
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