Die Korrespondenz des deutsch-jüdischen Philosophen Martin Buber (1878–1965) soll in einer digitalen, teilweise kommentierten Edition veröffentlicht werden. Buber gehöre zu den bedeutendsten Denkern der jüngeren deutsch-jüdischen Kultur- und Geisteswelt, teilte die Akademie der Wissenschaften und Literatur Mainz mit.
GESAMTDAUER Seine Korrespondenz sei von der Forschung noch zum größten Teil unbearbeitet. Das Projekt ist auf eine Gesamtdauer von 24 Jahren ausgerichtet und hat ein Fördervolumen von 383.000 Euro pro Jahr, mit Arbeitsstellen an den Universitäten Frankfurt am Main und Jena.
Buber, der unter anderem Professor für Sozialwissenschaft in Frankfurt am Main war, gehörte zu einem dichten Gelehrten- und Intellektuellen-Netzwerk.
BRIEFPARTNER Zu seinen Briefpartnern zählten Vertreter der Philosophie wie der Literatur, Theologie, Religionswissenschaft und Kunst, unter anderen Leo Baeck, Rudolf Borchardt, Max Brod, Albert Einstein, Theodor Herzl, Hermann Hesse, Else Lasker-Schüler und Franz Rosenzweig.
Der überwiegende Teil der rund 40.000 Briefe liegt im Jerusalemer Nachlass von Martin Buber in der National Library of Israel. Die digitale Edition sei ein Baustein in der internationalen Forschung zur deutsch-jüdischen Geistes-, Kultur- und Intellektuellengeschichte, erklärte die Akademie. epd