Der Filmemacher Peter Lilienthal wird mit der diesjährigen Carl-von-Ossietzky-Medaille der Berliner »Internationalen Liga für Menschenrechte« geehrt. Lilienthal habe in seinen zahlreichen Filmen den Blick auf »Würde und Kraft des individuellen Widerstands gegen Unrecht und Gewalt gelenkt«, heißt es in der Begründung für die Auszeichnung.
Exil Der 1929 in Berlin geborene Peter Lilienthal floh mit seiner Mutter 1939 nach Uruguay, wo er in der Hauptstadt Montevideo aufwuchs. 1956 kam er zurück nach Berlin und studierte an der Hochschule der Künste Film. Seine erste Kinoproduktion Malatesta 1970 war eine Hommage an den berühmten italienischen Anarchisten. Bekannt machten ihn Filme über Widerstand und Unterdrückung in seiner Exilheimat Lateinamerika: 1975 kam Es herrscht Ruhe im Land ins Kino, ein Film über den Pinochet-Putsch in Chile und seine Folgen, 1980 Der Aufstand über die sandinistische Revolution in Nicaragua.
Die Schoa hatte Peter Lilienthal 1979 mit David thematisiert, der Geschichte eines Berliner jüdischen Jungen, der im Untergrund der Deportation entgeht. Für diese Arbeit erhielt er den Hauptpreis der Berlinale, den Goldenen Bären. Die Carl-von-Ossietzky-Medaille wird Lilienthal am Sonntag, den 9. Dezember, bei einem Festakt im Grips-Thater in Berlin verliehen. ja
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