Architektur

Daniel Libeskind erhält Dresdner Friedenspreis

Stararchitekt Daniel Libeskind Foto: dpa

Der amerikanische Architekt Daniel Libeskind erhält 2023 den Dresdner Friedenspreis. Der 76-Jährige bekomme die Auszeichnung für seine architektonische Erinnerungskultur, bestätigte der auslobende Verein »Friends of Dresden Deutschland« am Donnerstag einen Bericht der in Dresden erscheinenden »Sächsischen Zeitung«.

Wie kein anderer Vertreter seines Fachs habe er sich für Stätten der Erinnerung und des Mahnens engagiert. Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert. Die feierliche Übergabe ist für den 19. Februar in der Semperoper in Dresden geplant.

Beispiele seines Engagements für die Erinnerung an Opfer von Holocaust, Krieg und Terror sind das Jüdische Museum in Berlin, das Felix-Nussbaum-Haus in Osnabrück und das Imperial War Museum North in Manchester. In New York entwarf er den Wolkenkratzer One World Center, der an das 2001 zerstörte World Trade Center erinnert. Zuletzt wurde 2021 in Amsterdam das nationale Mahnmal für Holocaust-Opfer eingeweiht. Es gedenkt der mehr als 100.000 jüdischen NS-Opfer aus den Niederlanden.

Libeskind wurde 1946 als Kind einer jüdischen Familie im polnischen Lodz geboren. 1957 emigrierten die Eltern nach Israel, 1960 ging die Familie in die USA. Der »Dresden-Preis« wird von der Klaus Tschira Stiftung gefördert und 2023 zum 14. Mal verleihen. 2022 ging die Auszeichnung an den niederländischen Klimaanwalt Roger Cox. Eine feierliche Übergabe musste allerdings coronabedingt ausfallen und wird am 19. Februar nachgeholt. Bisherige Preisträger sind unter anderem der frühere sowjetische Präsident Michail Gorbatschow (1931–2022) und der Herzog von Kent. epd

Netflix-Serie

Balsam für Dating-Geplagte? Serienhit mit verliebtem Rabbiner

»Nobody Wants This« sorgt derzeit für besonderen Gesprächsstoff

von Gregor Tholl  23.10.2024

Herta Müller

»Das Wort ›Märtyrer‹ verachtet das Leben schlechthin«

Die Literaturnobelpreisträgerin wurde mit dem Arik-Brauer-Publizistikpreis ausgezeichnet. Wir dokumentieren ihre Dankesrede

von Herta Müller  23.10.2024

Essay

Die gestohlene Zeit

Der Krieg zerstört nicht nur Leben, sondern auch die Möglichkeit, die Zukunft zu planen, schreibt der Autor Benjamin Balint aus Jerusalem anlässlich des Feiertags Simchat Tora

von Benjamin Balint  23.10.2024

Dokumentation

»Eine Welt ohne Herta Müllers kompromisslose Literatur ist unvorstellbar«

Herta Müller ist mit dem Arik-Brauer-Publizistikpreis ausgezeichnet worden. Lesen Sie hier die Laudatio von Josef Joffe

von Josef Joffe  23.10.2024

Literatur

Leichtfüßiges von der Insel

Francesca Segals Tierärztin auf »Tuga«

von Frank Keil  21.10.2024

Berlin

Jüdisches Museum zeigt Oppenheimers »Weintraubs Syncopators«

Es ist ein Gemälde der Musiker der in der Weimarer Republik berühmten Jazzband gleichen Namens

 21.10.2024

Europa-Tournee

Lenny Kravitz gibt fünf Konzerte in Deutschland

Der Vorverkauf beginnt am Mittwoch, den 22. Oktober

 21.10.2024

Geistesgeschichte

Entwurzelte Denker

Steven Aschheim zeigt, wie jüdische Intellektuelle den Herausforderungen des 20. Jahrhunderts begegneten

von Jakob Hessing  21.10.2024

Heideroman

Wie ein Märchen von Wölfen, Hexe und Großmutter

Markus Thielemann erzählt von den Sorgen eines Schäfers

von Tobias Kühn  21.10.2024