Film

Cannes-Chefin Iris Knobloch: Frauen werden anders bewertet

Iris Knobloch am Montag in Cannes Foto: picture alliance / abaca

Als erste Frau an der Spitze der Filmfestspiele von Cannes wird es Iris Knobloch ihrer Ansicht nach in mancher Hinsicht anders ergehen als den männlichen Vorgängern. »Ich glaube, eine Frau zu sein bringt eine weitere Ebene mit rein«, sagte sie am Dienstag der dpa in Cannes.

»Denn ich glaube, als Frauen werden wir stärker unter die Lupe genommen. Niemand wird kommentieren, welchen Smoking der Präsident trägt. Ich bin mir sicher, ich werde viele Kommentare bekommen«, sagte sie.

Knobloch ist seit vergangenem Juli Präsidentin der Filmfestspiele, die am Dienstagabend eröffnet werden. Sie ist die erste Frau und die erste nicht-französische Person in diesem Amt. Die 60-Jährige arbeitete zuvor lange Zeit als Top-Managerin des Hollywood-Konzerns Warner. Sie ist die Tochter von Charlotte Knobloch, frühere Präsidentin des Zentralrats der Juden in Deutschland.

Sie habe in ihrer Karriere die Erfahrung gemacht, dass es eine Tendenz gebe, Frauen anders zu bewerten als Männer, sagte Knobloch. Sie sehe in ihrer Rolle als erste Frau an der Spitze des Festivals eine Chance. dpa

Lesen Sie zu Iris Knobloch ein ausführliches Porträt in der kommenden Print-Ausgabe.

Medien

Michel Friedman ist neuer Herausgeber des »Aufbau«

Die Zeitschrift »Aufbau« erfindet sich mal wieder neu. Diesmal soll Michel Friedman das 90 Jahre alte Blatt modernisieren. Der Journalist und Autor hat viel vor

von Sophie Albers Ben Chamo  23.01.2025

Oscars

»Der Brutalist« und »A Complete Unknown« nominiert

Adrien Brody und Timothée Chalamet sind auch als »Beste Hauptdarsteller« nominiert

 23.01.2025

Kulturkolumne

Sprachnachrichten als Zeitzeugnisse

WhatsApps auf Jiddisch von Regina Steinitz aus Israel

von Maria Ossowski  23.01.2025

Kino

»The Brutalist« - Packendes Filmepos über die Gegenwart der Vergangenheit

In 70mm gedrehtes herausragendes Filmepos über einen dem Holocaust entronnenen Architekten, der in den USA mit einem gigantischen Bauwerk seinen Traumata zu entkommen hofft

von Rüdiger Suchsland  23.01.2025

Geheimnisse & Geständnisse

Plotkes

Klatsch und Tratsch aus der jüdischen Welt

von Katrin Richter  23.01.2025

Lebensmelodien

Musik ist die beste Rache

Am 27. Januar erinnert die UN-Vollversammlung mit Werken verfolgter jüdischer Komponisten an die Schoa – das Projekt entstand in Berlin-Schöneberg

von Ayala Goldmann  23.01.2025

Mel Gibson

»Make Hollywood Great Again«

US-Präsident Donald Trump hat den Regisseur und Schauspieler zu seinem »Sonderbotschafter« ernannt – zusammen mit Sylvester Stallone und Ron Voigt

von Sophie Albers Ben Chamo  23.01.2025

Songcontest

Überlebende des Nova-Massakers vertritt Israel beim ESC

Yuval Raphael ist noch ein Neuling in der Musikbranche

 23.01.2025

Meinung

Kennen Sie Abed Hassan?

Medien feiern den Berliner als »deutsche Stimme aus Gaza«, dass er den Terror der Hamas verharmlost, scheint sie nicht zu stören

von Susanne Stephan  23.01.2025 Aktualisiert