Für einen Besuch im Jüdischen Museum in Berlin soll künftig kein Eintrittsgeld mehr fällig werden. Wie Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) am Freitag in Berlin mitteilte, soll das Museum 3,2 Millionen Euro zusätzlich erhalten, um bei freiem Eintritt öffnen zu können. Bislang kostet das Ticket acht, ermäßigt drei Euro. Unter anderem unter 18-Jährige haben bereits jetzt freien Eintritt.
Wie Grütters weiter erklärte, waren Mittel für entsprechende Modelle für das Humboldt Forum, die Museen der Stiftung Preußischer Kulturbesitz und das Deutsche Historische Museum bereits zuvor beschlossen worden. »Damit sollen das Demokratieverständnis und das historische Urteilsvermögen gerade jüngerer Menschen in Deutschland gestärkt werden«, hieß es.
Bislang kostet das Ticket acht, ermäßigt drei Euro. Unter anderem unter 18-Jährige haben bereits jetzt freien Eintritt.
Grütters äußerte sich nach der Bereinigungssitzung des Haushaltsausschusses, der in der Nacht zu Freitag die Details für den Etat 2021 festzurrte. Nach ihren Angaben steigt der Haushalt für Kultur und Medien im kommen Jahr auf 2,14 Milliarden Euro, ein Plus von 155 Millionen Euro. »Dieses starke Bekenntnis des Parlaments zur lebensnotwendigen Bedeutung der Kultur und der Medien ist in diesen schwierigen Zeiten ein großes Ausrufezeichen«, erklärte Grütters.
Neben Ausgaben für den Erhalt von Denkmälern, historischen Bauten und anderen Kulturstätten sieht der Haushalt von Grütters auch Geld für Aufarbeitungs-, Geschichts- und Erinnerungsprojekte vor. So sollen 1,75 Millionen Euro für die Aufarbeitung des Kolonialismus bereitgestellt werden.
6,2 Millionen Euro sollen für eine vollständige Überarbeitung und Modernisierung der Dauerausstellung des Deutsches Historischen Museums in Berlin und des Hauses der Geschichte in Bonn ausgegeben werden. epd