Medien

BILD zeigte ARTE-Doku über Antisemitismus

Aus der Dokumentation »Auserwählt und ausgegrenzt – Der Hass auf Juden in Europa« von Joachim Schroeder und Sophie Hafner Foto: screenshot Bild

Die vieldiskutierte Antisemitismus-Dokumentation Auserwählt und ausgegrenzt – Der Hass auf Juden in Europa, die am Dienstag 24 Stunden lang – von null Uhr bis Mitternacht – auf Bild.de zu sehen war, wurde laut Bild 200.000 Mal geklickt. Zudem hätten sich rund 650.000 Interessierte über den Film informiert.

Die Dokumentation, die ARTE nicht ausstrahlen will und die der WDR immer noch prüft, belege laut Bild den »in Europa grassierenden, teils hoffähigen Judenhass«.

Gebührengelder Der Chefredakteur der Online-Ausgabe von BILD, Julian Reichelt, schrieb: »Seit Wochen wird bis in die höchsten Ebenen der Politik über diese – von Gebührengeldern produzierte – Dokumentation diskutiert. Ohne dass die Bürger sie sehen dürfen. Ohne dass sie sich ein Urteil bilden können.« Der Verdacht liege nahe, »dass diese Dokumentation nicht gezeigt wird, weil sie politisch nicht genehm ist, weil sie ein antisemitisches Weltbild in weiten Teilen der Gesellschaft belegt, das erschütternd ist«.

Deutschland sei »ganz sicher nicht das Land, in dem antisemitische Vorurteile beschönigt, verschwiegen, übertüncht werden sollten«, so Reichelt weiter: »Unsere historische Verantwortung verpflichtet uns, den Unsäglichkeiten entschlossen entgegenzutreten, die diese Dokumentation belegt. Dazu müssen alle wissen, womit wir es zu tun haben. Deswegen zeigt BILD für 24 Stunden online, redaktionell eingeordnet und eingebettet, was im TV nicht gezeigt werden sollte.« ja

Link zum Film: http://www.bild.de/politik/inland/bild/zeigt-die-doku-die-arte-nicht-zeigen-will-52155394.bild.html

50 Jahre Judaistik-Fachverband

»Ein betont multidisziplinäres Fach«

Die Vorsitzende Katrin Kogman-Appel über die Entwicklung jüdischer Studien in Deutschland

von Ralf Balke  29.10.2024

Attentat

Fakt und Fiktion in schlüssiger Symbiose

Christof Weigolds Kriminalroman über den ungeklärten Brandanschlag auf das Jüdische Gemeindehaus in München im Jahr 1970

von Helen Richter  27.10.2024

Netflix-Serie

Balsam für Dating-Geplagte? Serienhit mit verliebtem Rabbiner

»Nobody Wants This« sorgt derzeit für besonderen Gesprächsstoff

von Gregor Tholl  23.10.2024

Herta Müller

»Das Wort ›Märtyrer‹ verachtet das Leben schlechthin«

Die Literaturnobelpreisträgerin wurde mit dem Arik-Brauer-Publizistikpreis des Thinktanks »Mena-Watch« ausgezeichnet. Wir dokumentieren ihre Dankesrede

von Herta Müller  23.10.2024

Essay

Die gestohlene Zeit

Der Krieg zerstört nicht nur Leben, sondern auch die Möglichkeit, die Zukunft zu planen, schreibt der Autor Benjamin Balint aus Jerusalem anlässlich des Feiertags Simchat Tora

von Benjamin Balint  23.10.2024

Dokumentation

»Eine Welt ohne Herta Müllers kompromisslose Literatur ist unvorstellbar«

Herta Müller ist mit dem Arik-Brauer-Publizistikpreis ausgezeichnet worden. Lesen Sie hier die Laudatio von Josef Joffe

von Josef Joffe  23.10.2024

Literatur

Leichtfüßiges von der Insel

Francesca Segals Tierärztin auf »Tuga«

von Frank Keil  21.10.2024

Berlin

Jüdisches Museum zeigt Oppenheimers »Weintraubs Syncopators«

Es ist ein Gemälde der Musiker der in der Weimarer Republik berühmten Jazzband gleichen Namens

 21.10.2024

Europa-Tournee

Lenny Kravitz gibt fünf Konzerte in Deutschland

Der Vorverkauf beginnt am Mittwoch, den 22. Oktober

 21.10.2024