Unter dem Motto »In Rostock promoviert. Alle Welt photographiert« sind im Max-Samuel-Haus bis zum 26. August 25 Werke des Bildjournalisten Erich Salomon (1886–1944) zu sehen. Die Fotos sind in ihrem zeitgeschichtlichen Kontext eingebettet.
Salomon wuchs in einer großbürgerlichen jüdischen Familie in Berlin auf. 1913 schloss er seine Studien mit Promotion an der Universität Rostock als Jurist ab.
Taxifahrer Ein Konkurs beendete seine juristische Laufbahn 1924. Danach war er Taxifahrer, Werbefachmann und autodidaktischer Fotograf. 1928 wurde er Bildreporter.
Mithilfe seines Erfindergeistes und einer guten Portion Unverfrorenheit konnte er sich Zutritt zu exklusiven Veranstaltungen verschaffen und mit seinen Aufnahmen Prominenten, die bis dahin in Illustrierten und Zeitungen steif und distanziert wirkten, Nahbarkeit und Menschlichkeit verleihen, heißt es in der Ankündigung des Max-Samuel-Hauses.
Salomon fotografierte Berühmtheiten aus Politik, Film und Sport, unter ihnen Marlene Dietrich oder Max Schmeling. Schon 1929 fand seine Arbeit internationale Anerkennung, sodass er ab 1933 von Holland aus im Ausland arbeiten konnte. 1943 wurde er in Amsterdam verhaftet. Salomon wurde mit seiner Frau und dem jüngeren Sohn im KZ Auschwitz ermordet. Die Rettung seines Werkes ist seinem älteren Sohn zu verdanken. epd/ja
Weitere Informationen:
www.max-samuel-haus.de