Die erste Foyerausstellung des neuen Jahres im brandenburgischen Landtag stellt Biografien jüdischer Kinder und Jugendlicher vor, die den Holocaust überlebt haben. Im Mittelpunkt stünden die Lebensgeschichten von acht jungen Menschen, die mit dem sogenannten »Verlorenen Transport« aus dem Konzentrationslager Bergen-Belsen deportiert und im April 1945 bei Tröbitz in der Lausitz befreit wurden, teilte die Landtagsverwaltung am Dienstag in Potsdam mit. Die Ausstellung »Wer ein Leben rettet « wird am 14. Januar eröffnet und ist bis zum 27. Februar zu sehen.
Die Dokumentation informiere anhand von Fotos und Illustrationen auch über das Leben jüdischer Familien in den von Deutschland in der NS-Zeit besetzten Ländern, hieß es. Mit Zitaten und Videoausschnitten kämen auch Angehörige der nachfolgenden Generationen zu Wort.
Zur Eröffnung werden den Angaben zufolge auch Landtagspräsidentin Ulrike Liedtke (SPD) und der frühere Direktor der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten, Günter Morsch, erwartet. Der Historiker will dort eine Einführung in die Ausstellung geben. Als künstlerischer Beitrag sollen Lieder des Chorleiters, Dirigenten und Komponisten Hans Krieg (1899-1961) vorgetragen werden, der selbst mit seiner Tochter Teil des »Verlorenen Transports« war. epd