In einer Freiluft-Ausstellung informiert die thüringische KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora vom 7. April an über das Schicksal der Häftlinge nach ihrer Befreiung im April 1945. Wie eine Sprecherin der Gedenkstätte am Montag in Nordhausen mitteilte, will die Ausstellung die Komplexität der Befreiung des NS-Konzentrationslagers Mittelbau-Dora aufzeigen. Dafür fange sie die Perspektiven der Befreiten, der Befreier wie auch der lokalen Bevölkerung ein.
Im Mittelpunkt stehen nach Angaben der Gedenkstätte historische Fotografien und Aufnahmen, die im Frühjahr 1945 in Nordhausen und Umgebung entstanden. Einige Fotos seien der Gedenkstätte erst kürzlich aus Privatarchiven übergeben worden und erstmals öffentlich zu sehen. Die Bilder berichteten von der Erschütterung über das Grauen der NS-Verbrechen, vom Überleben und Weiterleben, von Konfrontation und von Verdrängung.
Zahlreiche Bilder dokumentierten außerdem die NS-Verbrechen, die in den Lagern selbst und bei den gewaltvollen KZ-Räumungen begangen wurden. Andere zeigten Überlebende, die in den befreiten Lagern versorgt und auf ihre Weiterreise vorbereitet wurden. Zudem seien Befreier und Angehörige alliierter Truppen bei der Spurensicherung der Gewaltverbrechen zu sehen.
Die insgesamt zehn Ausstellungsstelen sind an verschiedenen historischen Orten zu finden, hieß es weiter. Eine von ihnen stehe auf dem Gelände des ehemaligen Mittelbau-Hauptlagers. epd