Zum 125. Geburtstag der Künstlerin Felka Platek (1899-1944) präsentiert das Felix-Nussbaum-Haus in Osnabrück vom 25. Februar an bis zum Jahresende eine Sonderausstellung zum Leben und Werk der Malerin.
Unter dem Titel »Felka Platek - Eine Künstlerin im Exil« seien Gemälde und Grafiken aus allen Schaffensperioden von Platek aus dem eigenen Bestand zu sehen, wie das Museumsquartier am Montag mitteilte. Die aus Polen stammende Künstlerin ist die Ehefrau des in Osnabrück geborenen jüdischen Malers Felix Nussbaum (1904-1944). Beide wurden von den Nazis verfolgt.
Die ersten Werke habe Platek in Berlin in den späten 1920er Jahren geschaffen, hieß es. In den Jahren ihres Exils in Italien und Belgien habe sie so wie auch ihr Mann weiter gemalt. Ihre letzten Arbeiten seien in einem Versteck in Brüssel entstanden.
Größte Platek-Sammlung
Mit 26 Gemälden besitzt das Museumsquartier Osnabrück nach eigenen Angaben die weltweit größte Sammlung mit Werken von Felka Platek. Die Ausstellung sei zugleich »ein Zeugnis für die Widerstandsfähigkeit des menschlichen Geistes und die Bedeutung der Kunst in schweren Zeiten«.
Felka Platek begann nach dem Ersten Weltkrieg in Berlin ihre künstlerische Ausbildung. 1924 lernte sie Felix Nussbaum kennen. Ende
1932 zog das Paar nach Italien. 1935 emigrierten beide nach Belgien.
Ab März 1943 lebten sie in einem Versteck in Brüssel. Am 20. Juni
1944 verhafteten die Nationalsozialisten Felka Platek und Felix Nussbaum, deportierten sie nach Auschwitz und ermordeten sie. epd