Berlin

Artur Brauner wird am Mittwoch beigesetzt

Foto: CCC Filmkunst GmbH

Der Filmproduzent Artur Brauner soll an diesem Mittwoch (10. Juli, 14 Uhr) in Berlin beigesetzt werden. Die Beerdigung ist auf dem Jüdischen Friedhof in der Heerstraße geplant, sagte seine Tochter Alice Brauner am Montagabend. Ihr Vater war am Sonntag im Alter von 100 Jahren gestorben.

Brauner galt als einer der wichtigsten Filmproduzenten in Nachkriegsdeutschland. Der 1918 im polnischen Lodz geborene Brauner arbeitete mit Stars wie Romy Schneider, Curd Jürgens, Caterina Valente, Maria Schell, O. W. Fischer und Heinz Rühmann zusammen und verhalf dem deutschen Film nach dem Zweiten Weltkrieg wieder zu Ansehen.

WERKE In Brauners Berliner Central Cinema Company-Studios (CCC) entstanden 700 Kinofilme und TV-Produktionen. Er brachte Filme wie Der brave Soldat Schwejk, Der Tiger von Eschnapur, Dr. Mabuse und Mädchen in Uniform auf die Leinwand.

Brauner erinnerte außerdem mit zahlreichen Filmen an das Schicksal der Holocaust-Opfer. Bereits 1948 hatte Brauner bei den Filmfestspielen in Venedig Morituri über die Flucht von Häftlingen aus einem Konzentrationslager gezeigt.

Aufsehen erregte die nach einer wahren Geschichte entstandene Brauner-Produktion Hitlerjunge Salomon (1990/Regie Agnieszka Holland). Darin gibt sich ein jüdischer Junge als Hitler-Junge aus, um zu überleben. Das Drama gewann einen Golden Globe, wurde von der deutschen Auswahlkommission überraschend aber nicht für einen Oscar als bester fremdsprachiger Film nominiert. Im Gegensatz zu Deutschland war der Film in den USA ein großer Publikumserfolg.

»OLD SHATTERHAND« In den CCC-Filmstudios war Brauner zu Beginn gleichzeitig Produzent, Atelierchef, Dramaturg, Besetzungschef und Buchhalter. Er verfilmte auch zahlreiche Abenteuerromane wie Der Schut und Old Shatterhand mit Lex Barker und Pierre Brice.

Brauner, Vater von zwei Töchtern und zwei Söhnen, war jahrzehntelang gemeinsam mit seiner Frau Maria Stammgast bei den großen gesellschaftlichen Ereignissen Berlins. Brauners Tochter Alice führt als Produzentin bereits seit einigen Jahren das Lebenswerk ihres Vaters fort.  ja/dpa

Saarbrücken

Moderne Galerie zeigt Illustrationen von Marc Chagall

Die Schau »Marc Chagall. Die heilige Schrift« ist bis zum 25. April 2025 zu sehen

 21.11.2024

Fußball

Neuer wackelt: Plötzliche Chance für Peretz im Bayern-Tor?

Manuel Neuer plagt »ein Stechen im Rippenbereich« und Sven Ulrteich fällt vorerst aus persönlichen Gründen aus

 21.11.2024

Gut besucht: die Konferenz in Berlin

Zionismus-Tagung

Vom Recht auf einen souveränen Staat

In Berlin diskutieren Referenten und Teilnehmer aus Deutschland und Israel verschiedene Aspekte

von Detlef David Kauschke  21.11.2024

Veranstaltungen

Sehen. Hören. Hingehen.

Termine und Tipps für den Zeitraum vom 21. November bis zum 28. November

 21.11.2024

Liedermacher

Wolf Biermann: Ein gutes Lied ist zeitlos gut

Er irre sich zuweilen, gehöre habe nicht zu den »irrsten Irrern«, sagt der Liedermacher

 21.11.2024

Nachruf

Meister des Figurativen

Mit Frank Auerbach hat die Welt einen der bedeutendsten Künstler der Nachkriegsmoderne verloren

von Sebastian C. Strenger  21.11.2024

Berlin

Ausstellung zu Nan Goldin: Gaza-Haltung sorgt für Streit

Eine Ausstellung würdigt das Lebenswerk der Künstlerin. Vor der Eröffnung entbrennt eine Debatte

von Sabrina Szameitat  21.11.2024

Geheimnisse & Geständnisse

Plotkes

Klatsch und Tratsch aus der jüdischen Welt

 21.11.2024

Fachtagung

»Kulturelle Intifada«

Seit dem 7. Oktober ist es für jüdische Künstler sehr schwierig geworden. Damit beschäftigte sich jetzt eine Tagung

von Leticia Witte  20.11.2024