Eine Ausstellung mit rund 80 Werken von Armin Mueller-Stahl ist seit Samstag im Schaudepot der Rostocker Kunsthalle zu sehen. Der 91-Jährige, der international vor allem als Schauspieler bekannt ist, nahm selbst an der Ausstellungseröffnung teil.
In seinem jüngsten Werk beschäftigt er sich mit dem Ukraine-Krieg. Dieser Krieg erschüttere ihn, sagte Mueller-Stahl, der auch den Zweiten Weltkrieg erlebte. »Krieg ist das Widerlichste, was Menschen anderen Menschen antun können. Punkt.«
Für Kunsthallenchef Jörg-Uwe Neumann ist das impressionistische Ukraine-Bild eher unüblich für Mueller-Stahl, der sonst mehr für expressionistische Werke bekannt sei. Das Bild wirke bedrohlich und sei eine Auseinandersetzung mit dem Geschehen in der Ukraine. »Es war uns wichtig, dieses Werk auszustellen. Es zeigt, wie aktuell Mueller-Stahl arbeitet«, sagte Neumann.
Viele Arbeiten von Mueller-Stahl zeigen Porträts jüdischer Künstler, die in seinem Leben zu wichtigen Weichenstellungen beitrugen. »Das sind alles ungeheuer aktive Leute, die in mein Leben eingegriffen haben.« Deshalb habe er 100 Porträts von jüdischen Freunden und Kollegen gezeichnet. Dies sei wichtig in dieser Zeit, in der Antisemitismus so häufig zu begegnen sei. dpa