Am Wochenende feiert das Anne Frank Zentrum in Berlin sein 30-jähriges Bestehen. Aus diesem Anlass lädt es zum kostenfreien Besuch der Ausstellung »Alles über Anne« in der Rosenthaler Straße 39 in Berlin-Mitte ein, wie das Zentrum am Montag mitteilte.
Das jüdische Mädchen Anne Frank lebte zwischen 1942 und 1944 mit ihrer Familie und vier weiteren Personen versteckt in einem Hinterhaus in Amsterdam und schrieb dort Tagebuch. Am 4. August 1944 wurden die Untergetauchten entdeckt, verhaftet und deportiert. Anne Frank starb im Alter von 15 Jahren im Frühjahr 1945 im Konzentrationslager Bergen-Belsen. Annes Tagebuch wurde nach ihrem Tod veröffentlicht und weltweit berühmt.
Vor 30 Jahren brachte ein eigens gegründeter Förderverein eine Anne-Frank-Wanderausstellung nach Berlin. Sie wurde am 7. Dezember 1994 erstmals in Berlin-Mitte präsentiert und war in insgesamt sechs Bezirken der Stadt zu sehen. Daraus ging das Anne Frank Zentrum hervor.
Ein Blick zurück und in die Gegenwart
Die heutige Ausstellung gliedert sich in zwei Teile und richtet sich besonders an Kinder und Jugendliche: Ein Teil widmet sich der Lebensgeschichte von Anne Frank. Der andere Teil schafft über die Themen des Tagebuchs Verbindungen zur Gegenwart und beleuchtet Antisemitismus und Diskriminierung heute. Die Ausstellung ist von 10.00 bis 18.00 Uhr geöffnet.
Das Anne Frank Zentrum ist seit 1998 die deutsche Partnerorganisation des Anne Frank Hauses in Amsterdam. Seit seiner Gründung war das Anne Frank Zentrum rund 500 Mal mit Wanderausstellungen in ganz Deutschland präsent. Die Berliner Dauerausstellungen haben seit 2002 mehr als eine halbe Millionen Besucher gesehen. 2023 zählten die Betreiber rund 29.000 Gäste.