Der amerikanische Sänger Adam Lambert sorgt sich vor aktuellen politischen Entwicklungen und einer Wiederholung der Geschichte. »Es ist beängstigend, was gerade passiert«, sagte der 43-Jährige dem US-Magazin »Variety«.
Das Broadway-Musical »Cabaret«, in welchem er derzeit den Conferencier in einem Berliner Nachtclub der 1930er Jahre spielt, sei daher gerade unglaublich relevant, erklärte der Queen-Frontmann. »Meiner Meinung nach sogar noch mehr als bei den Proben, die stattfanden, bevor die derzeitige Regierung ins Amt kam und bevor die Wahl schieflief.«
»Cabaret« zieht Zuschauer in das Berliner Nachtleben während der Machtübernahme der Nationalsozialisten. Die Show basiert auf einer Sammlung von Kurzgeschichten des britischen Autors Christopher Isherwood und zeigt, wie unbeschwerte Unterhaltung und sexuelle Freiheit von antijüdischer Stimmung und der Verachtung gegenüber Homosexuellen verdrängt werden. Die Verfilmung von 1972 mit Liza Minnelli in der Rolle der Sally Bowles ist ein Klassiker.
»Es kann außer Kontrolle geraten«
Mit dem Musical könne er dem Publikum jeden Abend »eine Art warnendes Beispiel« geben, so Lambert weiter. Die Zuschauer sähen: »Hey, das kann passieren. Es kann außer Kontrolle geraten.«
Adam Lambert wurde in Indiana geboren, wuchs aber in Kalifornien auf. Die jüdische Familie seiner Mutter stammt aus Rumänien. Er sei mit jüdischen Traditionen aufgewachsen, hat der Sänger einmal gesagt. dpa/ja