Trotz Pandemie-Einschränkungen finden im Herbst in Thüringen die Achava-Festspiele statt. Offizieller Start des jüdischen Festivals ist am 10. September mit einem Konzert »Jewish Jazz mit Sinti Swing« im Erfurter Zughafen, kündigte Festivalintendant Martin Kranz am Donnerstag bei der Programmpräsentation in Weimar an.
Achava müsse stattfinden, um die in den Vorjahren begonnene Arbeit gegen Rassismus und für Verständigung ohne Unterbrechung fortsetzen zu können, betonte Kranz.
Nach dem großen Erfolg 2019 richtet die Wartburgstadt auch wieder eine interkulturelle Begegnungswoche mit Straßenfest, Konzerten und Gesprächsrunden sowie Gottesdiensten und Führungen aus.
Noch vor dem offiziellen Start des Festivals lädt die Stadt Eisenach am 6. September zu einer Lesung mit Schauspielerin Nina Hoger ein. Sie liest Lyrik und Prosa von Else Lasker-Schüler (1869-1945).
Nach dem großen Erfolg 2019 richte die Wartburgstadt auch wieder eine interkulturelle Begegnungswoche mit Straßenfest, Konzerten und Gesprächsrunden sowie Gottesdiensten und Führungen aus, sagte Kranz.
BEFREIUNG Auch andere Thüringer Institutionen und Orte beteiligten sich an den Festspielen. So widme Arnstadt der einstmals blühenden Synagoge der Stadt eine Ausstellung. Die Jenaer Schiller-Universität werde einen berühmten Sohn der Stadt dem Vergessen entreißen und eine performative Spurensuche zu Eduard Rosenthals (1853-1926) veranstalten.
Ein wichtiger Aspekt sei zudem der 75. Jahrestag der Befreiung des KZ Buchenwalds, der wegen der Corona-Epidemie im April nicht im gewohntem Umfang begangen werden konnte.
Dazu werde unter anderem die Open-Air Ausstellung »Die Zeugen« um weitere sechs Porträts von Überlebenden erweitert. epd