Zwei Wochen nach dem Tod von Günter Kunert findet am Freitag (13.30 Uhr) in Schenefeld im Kreis Steinburg eine öffentliche Trauerfeier für den Schriftsteller statt.
Auch der Liedermacher und Dichter Wolf Biermann wolle dort Abschied nehmen, sagte Kunerts Adoptivtochter Lore Reimann als Organisatorin der säkularen Feier in der Bonifatiuskirche. Kunert, der damals noch in der DDR lebte, hatte 1976 als einer der ersten eine Protestresolution gegen die Ausbürgerung Biermanns aus der DDR unterzeichnet.
Die Beisetzung Kunerts fand bereits am 27. September auf dem jüdischen Friedhof Berlin-Weißensee statt - im engen Familien- und Freundeskreis.
GÄSTE Zu den erwarteten Gästen gehört auch der frühere saarländische Ministerpräsident und Bundesverkehrsminister Reinhard Klimmt (SPD). Klimmt habe Kunert gut gekannt und werde bei der Trauerfeier auch sprechen, sagte Reimann. Hanser-Verleger Jo Lendle will Kunert als langjährigem Autor des Verlags ebenfalls die letzte Ehre erweisen.
Kunert, einer der großen deutschen Dichter der Gegenwart, war am 21. September im Alter von 90 Jahren gestorben. 1979 hatte ihn die DDR nach Bespitzelungen und Schikanen in die Bundesrepublik ziehen lassen. Er lebte fast 40 Jahre in Kaisborstel in Schleswig-Holstein.
Die Beisetzung Kunerts fand bereits am 27. September auf dem jüdischen Friedhof Berlin-Weißensee statt - im engen Familien- und Freundeskreis. Kunert wurde an der Seite seiner ersten Frau Marianne beerdigt, mit der er 50 Jahre verheiratet war. Reimann ist die Tochter von Kunerts zweiter Frau Erika Hinckel. dpa