Filmproduzent Artur Brauner hat den deutschen Nachkriegsfilm geprägt – nun haben sich Familie, Freunde und Wegbegleiter von ihm verabschiedet. Brauner war am Sonntag im Alter von 100 Jahren gestorben. Am Mittwochnachmittag wurde er auf dem Jüdischen Friedhof im Westen Berlins beigesetzt.
Nachkriegszeit Zur Trauerfeier erschien unter anderem Berlins früherer Regierender Bürgermeister Walter Momper (SPD). Brauner galt als einer der wichtigsten Filmproduzenten der Nachkriegszeit. Er arbeitete mit Stars wie Romy Schneider, Caterina Valente und Heinz Rühmann.
Er verfilmte auch Abenteuerromane wie Der Schut und Old Shatterhand mit Lex Barker und Pierre Brice. In seinen Berliner CCC-Studios entstanden Hunderte Produktionen.
Mit seiner Arbeit erinnerte Brauner auch an die Opfer des Holocaust – etwa mit Morituri (1948), Hitlerjunge Salomon (1990) und Wunderkinder (2011). Brauner wurde im polnischen Lodz geboren. Er verlor selbst 49 jüdische Verwandte in den Konzentrationslagern der Nationalsozialisten.
Er sei ein Kämpfer für die jüdische Sache, für Toleranz unter den Menschen und ein friedliches Zusammenleben gewesen, sagte Momper am Rande der Trauerfeier. dpa