Sachsen-Anhalt unterstützt die Modernisierung des Berend-Lehmann-Museums für jüdische Geschichte und Kultur in Halberstadt. Wirtschaftsminister Armin Willingmann (SPD) überreichte am Freitag einen Förderbescheid über rund 615.000 Euro aus der Bund-Länder-Gemeinschaftsaufgabe »Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur« in Halberstadt, wie das Ministerium am Freitag in Magdeburg mitteilte.
Das seit 2001 in Halberstadt beheimatete Berend-Lehmann-Museum ist den Angaben zufolge die bedeutendste museale Einrichtung zur europäisch-jüdischen Geschichte im Land Sachsen-Anhalt. Mithilfe der Förderung soll die Dauerausstellung an den zwei Standorten Mikwenhaus und Klaussynagoge grundlegend modernisiert und erweitert werden.
Geplant seien unter anderem Investitionen in neue Heizungen, moderne Technik sowie Sicherheit und Brandschutz. Zudem soll die Barrierefreiheit erhöht werden. Der Großteil der Maßnahmen soll noch 2020 umgesetzt werden. Der Eigenanteil der Stiftung »Moses Mendelssohn Akademie Halberstadt« in Höhe von gut 70.000 Euro wird durch private Spenden finanziert.
Willingmann sagte, für Halberstadt gehöre die Tourismusbranche zu den wichtigen Wirtschaftsfaktoren. Lebendige Kultur, das bauhistorische Erbe und viele Museen sorgten seit vielen Jahren für steigende Gästezahlen. »Die Neugestaltung des Berend-Lehmann-Museums bringt zusätzliche Impulse für die Tourismuswirtschaft und hält zudem die jüdische Geschichte in Halberstadt und Sachsen-Anhalt wach.Gerade nach dem Anschlag von Halle wollen wir hier ein Zeichen setzen.« epd