Der französische Komiker und Schoa-Leugner Dieudonné M’bala M’bala ist wegen Verherrlichung von Terrorismus in Paris zu zwei Monaten Haft auf Bewährung verurteilt worden. Ursprünglich hatten ihm bis zu sieben Jahren Haft und eine Geldstrafe von mehr als 80.000 Euro gedroht.
Wie die Nachrichtenagentur Jewish Telegraphic Agency berichtete, hatte Dieudonné am 14. Januar auf Facebook gepostet: »Ich fühle mich wie Charlie Coulibaly«, wenige Tage nach der Geiselnahme in dem Supermarkt am 9. Januar und dem Anschlag auf das Satiremagazin »Charlie Hebdo« am 7. Januar. Amedy Coulibaly ist der Name des Islamisten, der in dem Supermarkt vier jüdische Kunden erschossen hatte.
hass Später hatte Dieudonné den Post aus Facebook gelöscht. Der französische Komiker ist laut JTA bereits siebenmal wegen Anstiftung zum Hass gegen Juden verurteilt und mehr als 40-mal angeklagt worden. Dieudonné ist auch Erfinder der »Quenelle«, einer als antisemitisch geltenden Geste, die entfernt an den Hitlergruß erinnert.
An diesem Donnerstag steht Dieudonné, der die Prozesse gegen ihn auch als Gelegenheit zur Selbstdarstellung nutzt, laut Medienberichten erneut vor Gericht. Der Anlass: Auf offener Bühne hatte er vor einem Jahr gesagt: »Wenn ich Cohen reden höre, denk’ ich mir, die Gaskammern ... schade.« Der Radiojournalist Patrick Cohen hatte den Komiker zuvor wegen seiner antisemitischen Ausfälle als »krankes Hirn« bezeichnet.
Dieudonné hatte schon vor einem Jahr für Schlagzeilen gesorgt. Gegen den Provokateur wurden in Frankreich wegen antisemitischer Äußerungen in seinem Programm mehrere Bühnenverbote verhängt. In der Schweiz durfte Dieudonné nur unter strengen Auflagen auftreten.