Great Barrier Reef

»Wir müssen groß denken«

Australiens Umweltminister Josh Frydenberg Foto: dpa

Herr Minister, vor wenigen Tagen haben Sie eine Kampagne ins Leben gerufen, um das Great Barrier Reef zu schützen. Wie ist bislang das Feedback?
Es ist eine offene Einladung an unsere herausragendsten wissenschaftlichen Köpfe, Industrie- und Geschäftsführer sowie Unternehmer, Lösungsansätze zu entwickeln, wie wir die Korallen schützen und die Erholung des beschädigten Korallenriffs befördern können. Bislang gibt es eine vielversprechende Resonanz aus einem breiten Spektrum von möglichen Bewerbern.

Welche Kriterien müssen die Projekte der Wissenschaftler erfüllen, um eine Förderung zu erhalten?
Die eingereichten Vorschläge müssen einer Reihe von unterschiedlichen Kriterien standhalten. Unter anderem kommt es darauf an, wie gut sie die Herausforderung an sich erfüllen, wie gut umsetzbar die Idee ist und welches kommerzielle Potenzial sie hat. Wir haben dazu weitere Informationen online gestellt: www.advance.qld.gov.au/small-business/sbir.aspx.

Das Great Barrier Reef befindet sich in einem sehr kritischen Zustand. Wie kann Ihre Initiative dabei helfen, das Korallenriff zu retten?
Das Great Barrier Reef ist das größte lebende Wunder der Erde, und die Korallen sind ein wichtiger Teil seines ökologischen Systems. Jedoch ist die Bandbreite der Probleme, mit denen es zu kämpfen hat, enorm. Wir müssen groß denken. Durch unsere Initiative können wir Lösungsansätze aus vielen Bereichen erhalten und uns auf etliches fokussieren: ob es nun darum geht, die Korallen weniger äußerlichen Stressfaktoren auszusetzen oder deren Regeneration zu erhöhen.

Demnächst ist Tu Bischwat – ein Tag, an dem die Natur im Mittelpunkt steht und Bäume gepflanzt werden. Wie feiern Sie?
Ob man nun Bäume pflanzt, etwas getrocknetes Obst isst oder sich einfach nur einen Moment nimmt, um darüber nachzudenken: Tu Bischwat ist nicht nur dazu da, unsere Umwelt zu feiern, sondern auch, um die Aufmerksamkeit dafür zu erhöhen, wie wichtig sie ist und wie wir sie besser schützen können.

Die Fragen an den australischen Umweltminister stellte Katrin Richter.

www.joshfrydenberg.com.au

Nachruf

Die Frau, die den Verschlüsselungscode der Nazis knackte

Im Zweiten Weltkrieg knackten die Briten in Bletchley Park den Verschlüsselungscode der Nazis. Eine der Frauen, die beim Entziffern feindlicher Nachrichten half, war Charlotte »Betty« Webb

von Julia Kilian  01.04.2025

Todestag

Wenn Worte überleben - Vor 80 Jahren starb Anne Frank

Gesicht der Schoa, berühmteste Tagebuch-Schreiberin der Welt und zugleich eine Teenagerin mit alterstypischen Sorgen: Die Geschichte der Anne Frank geht noch heute Menschen weltweit unter die Haut

von Michael Grau, Michaela Hütig  31.03.2025

Interview

»Es ist sehr kurz vor zu spät«

Für eine »Restabilisierung« der Gesellschaft und die Verteidigung der Demokratie bleiben höchstens fünf Jahre Zeit, warnt Michel Friedman

von Steffen Grimberg  28.03.2025

Imanuels Interpreten (7)

Peter Herbolzheimer: Der Bigband-Held

Der jüdische Posaunist, Komponist, Arrangeur, Bandleader und Produzent rettete Bigbands, gründete seine eigene und wurde Jazz-Rock-Pionier

von Imanuel Marcus  27.03.2025

Irak/Iran

Die vergessene Geisel

Seit zwei Jahren befindet sich Elizabeth Tsurkov in der Gewalt einer pro-iranischen Terrormiliz. Nun sorgt Druck aus Washington für Bewegung

von Sophie Albers Ben Chamo  24.03.2025

Schweiz

Trauer um eine »Macherin«

Die Zürcher Verlegerin und Mäzenin Ellen Ringier ist im Alter von 73 Jahren verstorben. Ein Nachruf

von Peter Bollag  24.03.2025

New York

Von Gera nach New York

Der Journalist Max Frankel, früherer Chefredakteur der New York Times, ist tot. Er wurde 94 Jahre alt

 24.03.2025

New York

Für immer Carrie: Sarah Jessica Parker wird 60

Als Sex-Kolumnistin Carrie Bradshaw in »Sex and the City« wurde Sarah Jessica Parker zum Weltstar. Jetzt feiert »SJP« ihren runden Geburtstag

von Christina Horsten  24.03.2025

Orléans

Rabbiner geschlagen und gebissen

Der Täter flieht, wenig später wird ein junger Verdächtiger festgenommen – Präsident Macron verurteilt Angriff auf Rabbiner

 23.03.2025 Aktualisiert