»Atid«, die Partei des amtierenden Präsidenten Oskar Deutsch, ist bei der Wahl zum Vorstand der Israelitischen Kultusgemeinde Wien (IKG) als Sieger hervorgegangen. Wie die Stimmenauszählung am Sonntag ergab, konnte Atid ihre Stellung zwar verteidigen, büßte jedoch drei Mandate ein. Mit sieben von 24 Sitzen bleibt sie dennoch stärkste Kraft. Erfolgreich schnitt die »Bucharische Liste« ab. Sie errang sechs Mandate statt bisher fünf und verringerte damit den Abstand zu Atid beträchtlich.
Mit den beiden Listen »Chaj – Jüdisches Leben« (drei Mandate) und »Initiative Respekt« (zwei Mandate) zogen am Sonntag zwei neue Fraktionen in den Vorstand ein. In einer ersten Stellungnahme sprach Deutsch von einem »großen Sieg der Demokratie« und betonte, die bisherige Koalition mit den Bucharen fortsetzen zu wollen.
Die Wahlbeteiligung war mit 62 Prozent deutliche höher als noch vor fünf Jahren. 2007 hatten nur 55 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme abgegeben. wea