#KeepingItTogether

Weltweiter Solidaritätsaufruf

Roms Oberrabbiner Riccardo Di Segni Foto: imago images / ZUMA Press

Oberrabbiner mehrerer Länder rufen in der Corona-Krise weltweit zu Solidarität am bevorstehenden Schabbat auf. Vereint sollten Juden diesen wöchentlichen Ruhetag begehen, »um sich gegenseitig zu unterstützen und für das Wohlergehen der anderen zu beten«, heißt es in einem am Donnerstag verbreiteten Aufruf.

Dazu gibt es die Aktion #KeepingItTogether in den sozialen Medien. Der Aufruf kommt von den Oberrabbinern aus Israel, Frankreich, Russland, Großbritannien, Argentinien, Südafrika, Moskau, Rom und Brüssel sowie von der Europäischen Rabbinerkonferenz.

pessach Sie werben dafür, einander vor dem Schabbat mit unterstützenden Worten anzurufen, für die gesamte Menschheit zu beten und zusammenzuhalten.

Es ist der letzte Ruhetag vor dem Pessachfest, das am Mittwochabend beginnt. Die Rabbiner rufen zudem Juden weltweit auf, »die lebenswichtigen sozialen Distanzierungsmaßnahmen ihrer jeweiligen Regierungen und Gesundheitsbehörden aufrechtzuerhalten«.

Einer der Initiatoren des Aufrufs, Oberrabbiner Warren Goldstein aus Südafrika, erklärte: »Die beispiellose Art der Krise, die Covid-19 verursacht hat, erfordert eine beispiellose Demonstration der Einheit. Dies ist das erste Mal, dass es einen gemeinsamen Aufruf der Oberrabbiner auf dieser Ebene gibt, vereint in unserer Botschaft, dass das Judentum der Welt zusammenkommen und sich gegenseitig unterstützen soll.«

Kooperation Organisationen sollten international kooperieren, damit die Menschen gestärkt aus dieser Zeit hervorgehen könnten.

Roms Oberrabbiner Riccardo Di Segni betonte: »In den vergangenen Wochen haben wir aus erster Hand die Zerstörung erlebt, die Covid-19 anrichten kann. In Italien trauert unsere Gemeinschaft sehr.«

Vielen Menschen in Italien gehe es nicht gut. Gegenseitige Unterstützung sei nötig, um einen Weg durch die Krise zu finden. »Wir sind gesegnet mit dem Schabbat, und je spezieller wir ihn für uns und unsere Haushalte gestalten können, desto mehr Kraft werden wir daraus schöpfen, um dieses Virus zu bekämpfen.«  kna

Interview

»Musik ist heilsam«

Der israelische Star-Mandolinist Avi Avital über seine neue Tournee, den Frühling und das intensivste Konzert seiner Karriere

von Nicole Dreyfus  20.03.2025

Jerusalem

Koscherstempel bei Antisemitismus-Konferenz?

Israels Diaspora-Minister Amichai Chikli hat auch europäische Rechtspopulisten eingeladen. Nun hagelt es Absagen und beißende Kritik

von Michael Thaidigsmann  18.03.2025

Antisemitismus-Bericht

Schweiz: »Wir haben einen Dammbruch erlebt«

Auch die Eidgenossenschaft erlebte im vergangenen Jahr einen sprunghaften Anstieg judenfeindlicher Vorfälle

von Michael Thaidigsmann  18.03.2025

Russland

Geschichte wird zugemacht

Das Ethnografische Museum in St. Petersburg schließt seine Ausstellung über jüdisches Leben im Zarenreich. Die Gründe sind vielfältiger als gedacht

von Polina Kantor  16.03.2025

Porträt

Klang des Lebens

Sie wurde gehörlos geboren und musste lernen, sich in der Welt der Hörenden zurechtzufinden. Darüber schrieb sie ein Buch, das zum Bestseller wurde. Eine Begegnung mit Fiona Bollag

von Nicole Dreyfus  15.03.2025

Brüssel

Früherer EJC-Chef Kantor von EU-Sanktionsliste gestrichen

Die Streichung des russisch-britischen Geschäftsmanns erfolgte offenbar auf Druck der ungarischen Regierung

 14.03.2025

Dänemark

Jüdin in Kopenhagen attackiert

Die Angreifer beschimpften sie antisemitisch und würgten ihr Opfer

 14.03.2025

Irak

Bericht: Israelisch-russische Geisel Elizabeth Tsurkov möglicherweise im Iran

Nachdem die USA im Fall der entführten Elizabeth Tsurkov den Druck auf den Irak erhöhen, heißt es, die Geisel wurde in den Iran verschleppt

 12.03.2025

Belgien

Fantasien über Mord an Juden fallen unter die Meinungsfreiheit

Entsetzen in der jüdischen Gemeinschaft: Ein Kolumnist wurde vom Vorwurf der Aufstachelung zur Gewalt gegen Juden freigesprochen

von Michael Thaidigsmann  12.03.2025