Die Polizei setzt nach der Festnahme eines 36-jährigen Verdächtigen die Ermittlungen zu einem Brandanschlag auf eine historische Synagoge im Norden des US-Bundesstaates Minnesota fort.
Bislang gebe es keine Anhaltspunkte für ein Hassverbrechen, hieß es am Sonntag (Ortszeit) bei einer Pressekonferenz in der Stadt Duluth. Der Verdächtige ist den Angaben zufolge wohnungslos und in der Vergangenheit durch Ladendiebstähle aufgefallen, sagte der Polizeichef Mike Tusken.
FLAMMEN Das Feuer in der »Adas Israel Synagogue« von Duluth war vor einer Woche in den frühen Morgenstunden ausgebrochen und hatte sich schnell ausgebreitet. Nach Behördenangaben wurde niemand verletzt. Mehrere wertvolle Tora-Rollen fielen den Flammen zum Opfer, einige konnten durch die Feuerwehr gerettet werden.
Die jüdische Gemeinde von Duluth will die Synagoge wieder aufbauen und hat eine Spendenaktion gestartet.
Die fast 120 Jahre alte Synagoge brannte bis auf die Grundmauern ab. Die von litauisch-jüdischen Einwanderern gegründete Adas-Israel-Gemeinde umfasst 40 Familien. Die im Stil der Synagoge von Vilnius nachgebaute Holz-Synagoge galt als historisches Baudenkmal.
In den vergangenen Jahren sind durch Brandstiftungen zahlreiche Gotteshäuser in den USA zerstört worden. Insbesondere schwarze Gemeinden im Süden der USA haben ihre zum Teil historischen Kirchen durch Brandanschläge verloren. Die jüdische Gemeinde von Duluth will die Synagoge wieder aufbauen und hat eine Spendenaktion gestartet. kna