Genf

Warnung vor »Impfnationalismus«

Foto: Getty Images/iStockphoto

Der Jüdische Weltkongress (WJC) und der Weltkirchenrat (WCC) haben einen gleichen und fairen Zugang aller Menschen zu Impfstoffen gegen Covid-19 gefordert. Die Menschen in den armen Ländern dürften nicht ausgeschlossen werden, mahnten die beiden Organisationen am Dienstag in Genf.

Zudem warnten sie vor einem drohenden »Impfnationalismus«. Die führenden Vertreter von Religionsgemeinschaften müssten dagegen vorgehen.

Unter Impfnationalismus wird der Zugriff reicher Länder auf Vakzine verstanden, ohne dass finanziell schwächer ausgestattete Länder ihre Bevölkerungen versorgen können.

DIALOG Der geschäftsführende WJC-Vizepräsident, Maram Stern, sagte, er schätze die gemeinsame Initiative des Jüdischen Weltkongresses und des Weltkirchenrats. Die Erklärung »wurde im Geiste des interreligiösen Dialogs und der interreligiösen Zusammenarbeit verfasst und hat sich von unseren jeweiligen jüdischen und christlichen Traditionen inspirieren lassen, die uns durch diese lebensverändernde Zeit geführt haben«.

Weiter verurteilen die beiden Organisationen den offenen Antisemitismus, der in verschiedenen Verschwörungstheorien über das Corona-Virus auftaucht. Die Verschwörungstheoretiker unterminierten das öffentliche Vertrauen in das Gesundheitswesen und in die Impfungen, hieß es. epd/ja

USA

Betrug mit Corona-Hilfen? Jewish Voice for Peace zahlt mehr als halbe Million Dollar zurück

Um einer Verurteilung zuvorzukommen, zahlt die Organisation freiwillig 677.634 Dollar

von Ralf Balke  15.01.2025

Kalifornien

»Es ist okay, nicht okay zu sein«

Wie die jüdische Gemeinschaft in Los Angeles mit den verheerenden Bränden umgeht – ein Zeugenbericht

von Jessica Donath  13.01.2025 Aktualisiert

Essay

Ritt ins Verderben

Gedanken eines österreichischen Juden zu einer möglichen Kanzlerschaft des Rechtsextremisten Herbert Kickl

von Vladimir Vertlib  12.01.2025 Aktualisiert

Frankreich

Zuflucht vor Mobbing

Weil die Zahl antisemitischer Vorfälle dramatisch steigt, nehmen immer mehr jüdische Eltern ihre Kinder von öffentlichen Schulen und schicken sie auf private. Eine Erkundung in Paris

von Florian Kappelsberger  12.01.2025

Polen

Duda würde Netanjahu nicht verhaften lassen

Am 27. Januar jährt sich die Befreiung von Auschwitz zum 80. Mal. Kommt der israelische Ministerpräsident trotz eines Haftbefehls gegen ihn?

 09.01.2025

Kalifornien

Synagoge fällt Feuern von Los Angeles zum Opfer

Die riesigen Brände gefährden auch jüdische Einrichtungen

 08.01.2025

USA

Welcome to Jiddishland

Nirgendwo sprechen so viele Menschen Jiddisch wie in New York. Und es werden immer mehr. Die Mameloschen hat die Grenzen der chassidischen Communitys längst überschritten

von Jörn Pissowotzki  08.01.2025

Social Media

Elon Musk hetzt wieder gegen George Soros

Der Berater des designierten US-Präsidenten Donald Trump bedient sich dabei erneut der Figur des Magneto aus dem Marvel-Universum

von Ralf Balke  08.01.2025

Interview

»Die FPÖ gilt als Prototyp des Rechtspopulismus«

Demokratieforscher Simon Franzmann über den Rechtsruck in Österreich

von Michael Grau und Daniel Behrendt  08.01.2025