ZOOM

Virtuell gedenken

In einer Online-Zeremonie ist am Mittwochabend der Corona-Opfer in den jüdischen Gemeinden Europas gedacht worden.

An der ZOOM-Veranstaltung nahmen etliche Gemeindevorsitzende und Rabbiner aus ganz Europa teil. Einige berichteten unter Tränen, dass sie während des Lockdowns nicht in der Lage waren, eine angemessene jüdische Beerdigung für die Opfer abzuhalten und auf Trauerpraktiken wie das Schiwa-Sitzen verzichten mussten.

»Das Virus hat unser Leben verändert«, sagte die Präsidentin der jüdischen Gemeinde von Rom, Ruth Dureghello. »Jeden Tag haben wir Gemeindemitglieder verloren – jung und alt.«

Solidarität Der Oberrabbiner von Paris, Michel Guggenheim, sagte: »Heute Abend erinnern wir an unsere Lieben, die nicht mehr bei uns sind, und wissen, dass wir trotz der schrecklichen Tragödie und der alltäglichen Schwierigkeiten weiterhin solidarisch leben und uns gegenseitig unterstützen müssen.«

Auch Israels Diaspora-Ministerin Omer Yankelevich, die ebenfalls an dem Gottesdienst teilnahm, rief zur Zusammenarbeit auf: »Das Virus verlangt von uns allen, dass wir uns zusammenschließen und zusammenarbeiten, um die Zukunft des gesamten jüdischen Volkes zu sichern – in Israel und in der Diaspora.«

BÄUME Wie der Vorsitzende des Jüdischen Nationalfonds KKL, Danny Atar, erklärte, werde seine Organisation zum Gedenken an jedes der jüdischen Opfer der Corona-Epidemie einen Baum pflanzen.

An der Veranstaltung, zu der die Association of European Jewish Organizations, eingeladen hatte, nahmen auch die beiden israelischen Oberrabbiner David Lau und Yitzchak Yosef teil. Die jüdischen Gemeinden in Deutschland waren durch Zentralratsvizepräsident Abraham Lehrer vertreten. ja

Frankreich

Serge Klarsfeld: »Wir müssen vorbereitet sein«

Der Holocaust-Überlebende und Nazi-Jäger hat in »Le Figaro« einen dringenden Appell veröffentlicht und erneut für rechte Parteien geworben. Das Judentum sei bedrohter denn je, glaubt er

 25.04.2025

USA

Sharon Osbourne vs. die Anti-Israel-Popkultur

Rock-Veteranin Sharon Osbourne hat sich mit dem irischen Rap-Trio Kneecap angelegt, das offensichtlich meint, mit Hassrede gegen Israel seine Fanbase vergrößern zu können

von Sophie Albers Ben Chamo  25.04.2025

KZ-Gedenkstätte Auschwitz

Israels Präsident Isaac Herzog und Eli Sharabi beim »Marsch der Lebenden«

Auf dem Weg von Auschwitz nach Birkenau sind diesmal auch ehemalige israelische Geiseln der Hamas dabei. Israels Präsident Herzog erinnerte an die weiterhin in Gaza gefangen gehaltenen israelischen Geiseln

 24.04.2025

Griechenland

Restauration des Grauens

In Thessaloniki werden zwei Eisenbahnwaggons aus der Nazizeit restauriert. Zur Erinnerung daran, was 50.000 Menschen angetan wurde

von Wassilis Aswestopoulos  24.04.2025

Tod von Papst Franziskus

Warum Israels Regierung nicht kondoliert hat

Die Hintergründe

von Michael Thaidigsmann  23.04.2025

Ungarn

Die unmögliche Geige

Dies ist die zutiefst berührende Geschichte eines Musikinstruments, das im Todeslager Dachau gebaut und 70 Jahre später unweit vom Balaton wiedergefunden wurde

von György Polgár  23.04.2025

Großbritannien

Haltung zu Israel: Streit beim jüdischen Dachverband

Ein offener Brief, der von der Financial Times veröffentlicht wurde, hat zu Verwerfungen innerhalb des Board of Deputies of British Jews geführt

von Michael Thaidigsmann  22.04.2025

Großbritannien

Genie und Monster

Der Autor Mark Rosenblatt hat eine Abrechnung mit Roald Dahls Judenhass auf die Bühne gebracht. Und wurde nun ausgezeichnet

von Sophie Albers Ben Chamo  22.04.2025

Schweden

Trauer um Walter Frankenstein

Der gebürtige Berliner überlebte den Holocaust in der Illegalität

 22.04.2025