Schweiz

Versuchter Brandanschlag auf Synagoge in Zürich

Synagoge Agudas Achim in Zürich Foto: IMAGO/Manuel Stefan

Am Samstagabend hat es einen Zwischenfall vor der Synagoge Agudas Achim in Zürich gegeben. Generalsekretär des Schweizerischen Israelitischen Gemeindebunds (SIG), Jonathan Kreutner, sagte gegenüber der Jüdischen Allgemeinen: »Gemäß bisherigen Erkenntnissen verschüttete ein Mann gestern Abend vor der Synagoge an der Erikastrasse in Zürich Benzin. Dabei wurde er von einem Mitarbeiter des  Sicherheitsdienstes überrascht. Er ergriff sofort die Flucht.«

Der Täter sei Schweizer Staatsbürger und habe von der Polizei verhaftet werden können, so Kreutner. »Anhand von ersten Abklärungen der Polizei handelte der Täter allein und es steht kein extremistisches Motiv im Vordergrund.« Doch noch sei einiges unklar. »Klar ist nur, dass die jüdische Gemeinschaft in der Schweiz seit Monaten besonders wachsam ist.«

Lesen Sie auch

Die Polizei Zürich bestätigt den Hergang der Tat. »Der mutmassliche Täter, ein offenbar psychisch verwirrter, 32-jähriger Schweizer, konnte im Verlaufe der Nacht von der Kantonspolizei Zürich festgenommen werden«, heißt es in einer Pressemitteilung. »Das Forensische Institut sicherte am Tatort Spuren. Die weitere Fallbearbeitung übernahm in der Folge die Kantonspolizei Zürich.«

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Rabbiner Pinchas Goldschmidt, der Vorsitzende der Europäischen Rabbinerkonferenz, schrieb auf X: »Heute Abend kam es zu einem versuchten Brandanschlag auf die Synagoge an der Erikastrasse in Zürich.« Laut Goldschmidts Darstellung gab es mehr als einen Täter, die vor der Synagoge Benzin ausgeschüttet hätten, bevor sie von Wachleuten entdeckt worden seien. Die Täter seien daraufhin geflüchtet.

Gegenüber »20 Minuten« sagt der Gemeinderat Jehuda Spielman: »Es war keine Zufallsattacke – auf Videoaufnahmen ist ersichtlich, wie zuvor im Quartier unterwegs war und auch bei mindestens einer anderen jüdischen Institutionen gesichtet wurde.« Nach Erkenntnissen Spielmans handele es sich bei dem mutmaßlichen Täter um einen psychisch labilen Mann. ja

Paris

Israel gegen Frankreich: Rauchbomben, Buhrufe und eine Schlägerei

Die Stimmung im Stade de France war spürbar aggressiv

 14.11.2024

Paris

Unruhen am Vorabend des Länderspiels Frankreich–Israel

Die Stimmung in der Hauptstadt ist hochaggressiv. Wegen einer pro-israelischen Gala kam es bereits am Mittwochabend zu Krawallen

 14.11.2024

Thailand

Warnung vor Anschlägen auf Israelis bei Full Moon Party

Die Full Moon Party auf der Insel Koh Phangan gilt als Asiens beliebteste Strandfeier. Aber jetzt ist Vorsicht geboten: Es gibt Angst vor Attacken auf Juden

von Carola Frentzen  14.11.2024

Italien

Kino zeigt Film über Holocaust-Überlebende nicht

Aus Angst vor Protesten nimmt ein Filmtheater in Mailand die Doku »Liliana« aus dem Programm

von Robert Messer  14.11.2024

USA

Leinwand-Kämpfer

»Fauda«-Star Lior Raz schwitzt und blutet nun auch in »Gladiator II«. Damit gehört er zur jüdischen A-List der Traumfabrik – und wird Teil einer alten Tradition

von Sarah Thalia Pines  14.11.2024

New York

Sotheby’s will 1500 Jahre alte Steintafel mit den Zehn Geboten versteigern

Mit welcher Summe rechnet das Auktionshaus?

 14.11.2024

Amsterdam

Gewalt an den Grachten

Nach einem Fußballspiel jagen meist arabischstämmige junge Männer Israelis, prügeln und treten sie – auch als sie längst wehrlos am Boden liegen. Wie sich die Angriffe auf die Niederlande und die jüdische Gemeinschaft auswirken

von Tobias Müller  13.11.2024

Frankreich

»Juden denken, ihr Vaterland beschützt sie nicht mehr«

Vor dem Fußball-Länderspiel Frankreich-Israel am Donnerstag in Paris ordnet Innenminister Retailleau strengste Sicherheitsmaßnahmen an

 13.11.2024

Washington D.C.

Familien amerikanischer Geiseln bitten mit dramatischem Appell Biden und Trump um Hilfe

»Wir verlangen von beiden Regierungen, dass sie zusammenarbeiten, nicht um die Trump-Administration auf ihren Amtsantritt Ende Januar vorzubereiten, sondern um diese Aufgabe in diesem einzigartigen Moment zu bewältigen«

 13.11.2024