Eine »Nakba-Allee« führte vorübergehend in Nähe des Rathauses durch die nordfranzösische Stadt Bezons. Der Name Nakba ist das arabische Wort für Katastrophe und soll an die »Vertreibung der Palästinenser« nach 1948 erinnern.
Ein Verein hatte sich mit seinem Anliegen an den kommunistischen Bürgermeister von Bezons, Dominique Lesparre, gewandt, der daraufhin seine Zustimmung zu einer entsprechenden Benennung der Straße gab. Endgültig hätte der Stadtrat zustimmen müssen.
kriegsverbrecher Auf Anweisung der zuständigen Regionalregierung, die die öffentliche Ordnung gefährdet sah, wurde das Straßenschild jedoch jetzt wieder abgenommen. Zu dem Schild gehörte auch ein neu gepflanzter Olivenbaum sowie eine Erklärtafel, auf der nicht nur das Wort Nakba erläutert wurde, sondern auch der erste Ministerpräsident Israels, David Ben Gurion, als Kriegsverbrecher bezeichnet wurde.
Francis Kalifat, Präsident des jüdischen Dachverbands CRIF, nannte die Umbenennung »erschreckend, unverantwortlich und gefährlich«. Solche Maßnahmen seien »Ermutigung für die gegenwärtigen antisemitischen Gewalttaten«, denn Judenhass würde so eine scheinbare historische Rechtfertigung gegeben.
»hamas-rathaus« Israels Botschafter in Frankreich sagte, Bezons unterstütze palästinensischen Terrorismus, und Emmanuel Nahshon, Sprecher des Außenministeriums in Jerusalem, twitterte, Bezons habe das »erste Hamas-Rathaus in Frankreich«.
Im Jahr 2013 war die 28.000-Einwohner-Stadt Bezons, deren Stadtrat übrigens auch einen Staat Palästina anerkannt hat, schon einmal in die Schlagzeilen geraten, weil Stadtrat und Bürgermeister Lesparre Majdi al-Rimawi zum Ehrenbürger ernannt hatten. Al-Rimawi ist ein verurteilter Mörder des israelischen Tourismusministers Rehawam Zeewi. ja