UN-Generalsekretär Ban Ki-moon hat am Montag der Opfer des Nationalsozialismus gedacht. Im ehemaligen deutschen Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau traf er mit Überlebenden und Jugendlichen aus Polen, Deutschland, Frankreich und Österreich zusammen.
Begleitet von dem ehemaligen polnischen Häftling Marian Turski schritt Ban durch das Tor mit der zynischen Aufschrift »Arbeit macht frei« und traf dort Israels früheren aschkenasischen Oberrabbiner Meir Lau. Der heute 76-Jährige überlebte als Kind die Schoa im Konzentrationslager Buchenwald.
Kranz Vor der sogenannten Todeswand, an der Anfang der 40er-Jahre Tausende Häftlinge erschossen worden waren, legte der UN-Chef einen Kranz mit weißen Blumen nieder und blieb einen Moment schweigend stehen.
Ban besuchte auch die Ausstellung der heutigen Gedenkstätte, in der unter anderem Schuhe und Koffer der Ermordeten zu sehen sind, und das drei Kilometer entfernte Vernichtungslager Birkenau. Vor der Reise nach Auschwitz hatte Ban gesagt, er wolle mit seinem Besuch auf die Aufgabe der Vereinten Nationen bei der Verhinderung von Völkermord hinweisen.
Im Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau wurden rund 1,3 Millionen Menschen ermordet, die meisten von ihnen waren Juden. ja