Ukraine

Selenskyj sendet zu Chanukka klare Botschaft an Putin

Chanukkia auf dem Maidan Foto: Reuters

Wie in vielen anderen Städten weltweit ist am Sonntagabend auch im Zentrum von Kiew das erste Chanukka-Licht entzündet worden. Laut Berichten der Nachrichtenagentur AP versammelten sich bei Sonnenuntergang Dutzende Menschen auf dem Maidan, um an einer riesigen Chanukkia das erste Licht zu entzünden. Jüdisch-ukrainischen Angaben zufolge sei es der größte Chanukka-Leuchter Europas.

Neben Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko nahmen an der Zeremonie, die der Verband der jüdischen Gemeinden der Ukraine organisiert hatte, auch die Botschafter Israels, der Vereinigten Staaten, Japans, Polens, Kanadas und Frankreichs teil.

Rabbiner Mayer Stambler von der chassidischen Bewegung Chabad Lubawitsch verglich in seiner Ansprache den russischen Krieg gegen die Ukraine mit der Geschichte von Chanukka und dem Ölwunder: »Eigentlich erleben wir jetzt die gleiche Situation«, sagte er und zog eine Parallele zu den aktuellen Stromausfällen in der Ukraine, die durch russische Bombardierungen verursacht werden. »Dies ist ein Krieg zwischen Finsternis und Licht.«

INSPIRATION Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj, der selbst jüdisch ist, wünschte den Juden in aller Welt ein schönes Chanukka und wies auf die Inspiration des Festes für die ukrainische Bevölkerung hin: »Diejenigen, die nur wenige waren, besiegten diejenigen, die mehr waren. Licht besiegte die Dunkelheit. Diesmal wird es genauso sein«, betonte er in einer Videoansprache.

Israels Botschafter in Kiew, Michael Brodsky, sagte bei der Veranstaltung: »Ich wünsche den Menschen in der Ukraine all das, was Chanukka symbolisiert. Ich wünschte, es gäbe Licht in jedem ukrainischen Haus … und ich wünsche Ihnen den Sieg.«

Am Rande der Veranstaltung verteilten Freiwillige Kerzen, Spiele und Süßigkeiten für die Feiertage an Angehörige der jüdischen Minderheit in der Ukraine. ja

USA

Loyal und radikal

Der künftige Präsident Donald Trump vergibt wichtige Ministerposten an Personen, die bislang nicht durch Kompetenz aufgefallen sind, sondern eher durch Kontroversen von sich reden machten

von Michael Thaidigsmann  21.11.2024

Nachruf

Der Vater des Budget-Tourismus ist tot

Arthur Frommer wurde 95 Jahre alt

von Imanuel Marcus  20.11.2024

New York/Malibu

»Mein Name ist Barbra«

Die Streisand-Autobiografie erscheint auf Deutsch

von Christina Horsten  20.11.2024

Schweiz

Konservative Christen gegen den ESC

Eine Minipartei erwirkt ein Referendum gegen das hohe Rahmenbudget für den Eurovision Song Contest. Dabei geht es auch um Israel

von Peter Bollag  19.11.2024

Italien

Schoa-Überlebende rügt Papst für Genozid-Kommentar

Edith Bruck ist 93 Jahre alt und mit Papst Franziskus befreundet. Jetzt hat sie ihn aber mit deutlichen Worten kritisiert

 19.11.2024

Medien

Ausweitung der Kampfzone

Die israelfeindlichen Täter haben die »NZZ« ganz bewusst zum Abschuss freigegeben. Ein Kommentar

von Nicole Dreyfus  19.11.2024

Tschechien

Oscar-reifer Held am Mikrofon

»Wellen« feiert den KZ-Überlebenden Milan Weiner, der 1968 die Sowjets in Schach hält

von Kilian Kirchgeßner  17.11.2024

USA

Impfgegner, Verschwörungstheoretiker, Gesundheitsminister

Donald Trump beruft mit Robert F. Kennedy einen Mann als Gesundheitsminister, der auch durch antisemitische Verschwörungstheorien von sich reden macht

von Michael Thaidigsmann  15.11.2024

Imanuels Interpreten (1)

Flora Purim: Das Unikum

Die in Rio de Janeiro geborene Sängerin liefert eine einzigartige Melange der Klänge

von Imanuel Marcus  15.11.2024