USA

Traumatische Bilder

Stürmung des Kapitols durch Trump-Anhänger am 6. Januar 2021 Foto: imago images/Pacific Press Agency

Die Anti-Defamation League (ADL) hat sich dem Generalstaatsanwalt des District of Columbia in einer Klage gegen zwei extremistische Gruppen angeschlossen. Sie sollen dazu beigetragen haben, den Sturm aufs Kapitol in Washington vom 6. Januar 2021 zu organisieren. Dies meldet die Jewish Telegraphic Agency (JTA).

Der Geschäftsführer der ADL, Jonathan Greenblatt, sagte am Dienstag bei einer Pressekonferenz vor dem Kapitol, seine Organisation arbeite seit mehr als 100 Jahren daran, »die Diffamierung des jüdischen Volkes zu stoppen und Gerechtigkeit und eine faire Behandlung für alle zu gewährleisten«.

Die ADL stehe »an vorderster Front bei der strategischen Überwachung, Aufdeckung und Bekämpfung extremistischer Bedrohungen«. So hätten ADL-Experten auch die Planungen für den Angriff auf das Kapitol vom 6. Januar verfolgt. »Wir haben geholfen, die Täter und ihre Verbindungen zu Gruppen wie den Proud Boys und Oath Keepers zu identifizieren.«

Greenblatt erinnerte in seiner Pressekonferenz an die Bilder des 6. Januar. »Für die jüdische Gemeinde war es besonders brennend und traumatisch, Menschen mit antisemitischen T-Shirts mit Bildern wie ›Lager Auschwitz‹ darauf zu sehen, während sie das Kapitol stürmten«, sagte er.

Ein Kongressausschuss untersucht derzeit den Aufstand. Hunderte von Teilnehmern sind wegen Verbrechen bereits angeklagt worden. Während der Unruhen kamen fünf Menschen ums Leben, darunter ein Polizist des Kapitols. 140 Polizisten wurden verletzt. Vier anwesende Beamte starben anschließend durch Selbstmord. ja

Irak

Bericht: Israelisch-russische Geisel Elizabeth Tsurkov möglicherweise im Iran

Nachdem die USA im Fall der entführten Elizabeth Tsurkov den Druck auf den Irak erhöhen, heißt es, die Geisel wurde in den Iran verschleppt

 12.03.2025

Belgien

Fantasien über Mord an Juden fallen unter die Meinungsfreiheit

Entsetzen in der jüdischen Gemeinschaft: Ein Kolumnist wurde vom Vorwurf der Aufstachelung zur Gewalt gegen Juden freigesprochen

von Michael Thaidigsmann  12.03.2025

Österreich

Zwei Wochen lang »Shalom Oida«

Das Jüdische Filmfestival in Wien präsentiert die Realität jüdischen Lebens – von Antisemitismus bis Schidduch

von Stefan Schocher  11.03.2025

Frankreich

»Mach hier nicht auf Jude«

Eine Umfrage unter 2000 Jugendlichen zeigt, wie sich antisemitische Vorurteile auch an französischen Schulen ausbreiten

von Michael Thaidigsmann  10.03.2025

Porträt

Der Iberzetser

Dass Russen heute noch Einblick in die jiddische Literatur erhalten, ist vor allem Walerij Dymschiz zu verdanken. Ein Treffen mit dem Sprachmittler in seiner Stammkneipe in St. Petersburg

von Polina Kantor  09.03.2025

Großbritannien

Auf der Couch bei Ms. Freud

Sie ist die Urenkelin des prominentesten Psychologen der Welt. In ihrem Video-Podcast »Fashion Neurosis« stellt Bella Freud die Fragen

von Nicole Dreyfus  08.03.2025

Dokumentation

»Mein Name ist Gal. Und ich bin Jüdin«

Die israelische Schauspielerin Gal Gadot erhielt den International Leadership Award der ADL. Ihre Dankesrede fällt kämpferisch aus

 07.03.2025

Madrid

Polizei fahndet nach Mann mit »Neonazi-Ästhetik«

Im Fall des vereitelten Brandanschlags auf die Pizzeria Rimmon Kosher in Madrid wurde bislang noch kein Verdächtiger verhaftet

 07.03.2025

Jesse Eisenberg

Erst gab es einen Oscar, jetzt die polnische Staatsbürgerschaft

In seinem Film »A Real Pain« nehmen zwei Cousins auf den Spuren ihrer Großmutter an einer Holocaust-Gedenktour in Polen teil

 06.03.2025