Weil er jüdische Zuschauer beschimpft und das Publikum gegen sie aufgehetzt hat, darf der britische Comedian Paul Currie nicht mehr im Londoner Soho Theatre auftreten. Der Mann werde nicht mehr eingeladen, weil er während seiner Show jüdische Zuschauer »aggressiv aufgefordert« haben soll, den Veranstaltungsort zu verlassen, teilte das Theater mit.
»Solch entsetzliche Taten sind inakzeptabel und haben keinen Platz auf unseren Bühnen – weder jetzt noch irgendwann.« Antisemitismus oder Rassismus würden nicht geduldet. In dem Theatergebäude befand sich früher eine Synagoge.
Wie die Initiative Campaign Against Antisemitism unter Berufung auf Augenzeugen berichtete, soll der Comedian das Publikum zu »diskriminierenden Sprechchören« angestachelt haben. Berichten zufolge wurden jüdische Zuschauer aus dem Konzert »verjagt«, Zuschauer riefen demnach »Raus!« und »Befreit Palästina!«.
Der Künstler habe zudem einen Israeli gefragt, warum er nicht aufgestanden sei und geklatscht habe, als die ukrainische und die palästinensische Flagge gezeigt wurden. Die einstündige Show am Samstagabend vor etwa 200 Zuschauern war als »einzigartige, surrealistische, nonverbale Dada-Punk-Clown-Erfahrung« angekündigt worden. dpa