London

Theater schließt Comedian nach antisemitischem Vorfall aus

Das Soho Theatre in der Dean Street Foto: picture alliance / ZUMAPRESS.com

Weil er jüdische Zuschauer beschimpft und das Publikum gegen sie aufgehetzt hat, darf der britische Comedian Paul Currie nicht mehr im Londoner Soho Theatre auftreten. Der Mann werde nicht mehr eingeladen, weil er während seiner Show jüdische Zuschauer »aggressiv aufgefordert« haben soll, den Veranstaltungsort zu verlassen, teilte das Theater mit.

»Solch entsetzliche Taten sind inakzeptabel und haben keinen Platz auf unseren Bühnen – weder jetzt noch irgendwann.« Antisemitismus oder Rassismus würden nicht geduldet. In dem Theatergebäude befand sich früher eine Synagoge.

Wie die Initiative Campaign Against Antisemitism unter Berufung auf Augenzeugen berichtete, soll der Comedian das Publikum zu »diskriminierenden Sprechchören« angestachelt haben. Berichten zufolge wurden jüdische Zuschauer aus dem Konzert »verjagt«, Zuschauer riefen demnach »Raus!« und »Befreit Palästina!«.

Der Künstler habe zudem einen Israeli gefragt, warum er nicht aufgestanden sei und geklatscht habe, als die ukrainische und die palästinensische Flagge gezeigt wurden. Die einstündige Show am Samstagabend vor etwa 200 Zuschauern war als »einzigartige, surrealistische, nonverbale Dada-Punk-Clown-Erfahrung« angekündigt worden. dpa

Irland

Der Präsident soll nicht reden

Wenn es nach der jüdischen Gemeinschaft geht, soll Michael D. Higgins, irischer Staatspräsident, in diesem Jahr nicht bei der Gedenkfeier zum Holocaust-Gedenktag sprechen

von Michael Thaidigsmann  16.01.2025

Ungarn

Abschied von der ältesten Olympiasiegerin

Die legendäre Turnerin Ágnes Keleti ist in Budapest gestorben – nach einem langen, außergewöhnlichen Leben voller Medaillen

von Martin Krauß  15.01.2025

Frankreich

Iris Knobloch bleibt Präsidentin des Filmfestivals Cannes

Sie ist die erste Frau an der Spitze des Festivals

 15.01.2025

Porträt

Die Krankenschwester und der Urwalddoktor

Vor 150 Jahren wurde Albert Schweitzer geboren. An seiner Seite wirkte seine Frau Helene Schweitzer Bresslau – eine Heldin, die oft vergessen wird

von Anja Bochtler  15.01.2025

USA

Betrug mit Corona-Hilfen? Jewish Voice for Peace zahlt mehr als halbe Million Dollar zurück

Um einer Verurteilung zuvorzukommen, zahlt die Organisation freiwillig 677.634 Dollar

von Ralf Balke  15.01.2025

Kalifornien

»Es ist okay, nicht okay zu sein«

Wie die jüdische Gemeinschaft in Los Angeles mit den verheerenden Bränden umgeht – ein Zeugenbericht

von Jessica Donath  13.01.2025 Aktualisiert

Essay

Ritt ins Verderben

Gedanken eines österreichischen Juden zu einer möglichen Kanzlerschaft des Rechtsextremisten Herbert Kickl

von Vladimir Vertlib  12.01.2025 Aktualisiert

Frankreich

Zuflucht vor Mobbing

Weil die Zahl antisemitischer Vorfälle dramatisch steigt, nehmen immer mehr jüdische Eltern ihre Kinder von öffentlichen Schulen und schicken sie auf private. Eine Erkundung in Paris

von Florian Kappelsberger  12.01.2025

Polen

Duda würde Netanjahu nicht verhaften lassen

Am 27. Januar jährt sich die Befreiung von Auschwitz zum 80. Mal. Kommt der israelische Ministerpräsident trotz eines Haftbefehls gegen ihn?

 09.01.2025