Der Chef des European Jewish Congress (EJC), Moshe Kantor, ist am Dienstag in seinem Amt bestätigt worden. Bei der EJC-Vollversammlung in Brüssel, an der 42 führende Vertreter jüdischer Gemeinden Europas teilnahmen, wurde Kantor für eine weitere Amtszeit wiedergewählt. Jonathan Arkush, der Präsident des Board of Deputies of British Jews, wurde zum Vorsitzenden bestimmt.
»Ich freue mich, einen solch großen Vertrauensbeweis von den jüdischen Gemeinden in Europa erhalten zu haben«, sagte Kantor in einem ersten Statement. Die Wahl sei eine positive Bestätigung der Arbeit, die der EJC in den vergangenen Jahren gemacht habe und für die Pläne, die er in den kommenden Jahren umsetzen möchte.
Zuwanderung »Die Situation unserer Gemeinden kann als die schwierigste nach dem Zweiten Weltkrieg beschrieben werden«, betonte Kantor. Antisemitismus, die Krise, die eine hohe Zuwanderung nach Europa zur Folge hätte, die Terrorgefahr und die wirtschaftliche Situation hingen alle miteinander zusammen und seien eine große Herausforderung für das europäische Judentum.
Bei der Vollversammlung wurden zudem Ziele festgelegt: Neben der Sicherheit und Stärkung der Gemeinden sowie der Zusammenarbeit mit der Europäischen Union steht auch der Kampf gegen die antiisraelische Boykottbewegung BDS auf der Agenda. Es wurde beschlossen, eine EJC-Taskforce gegen den BDS zu gründen. kat