Nach zehn Wochen Lockdown wegen der Corona-Pandemie sind Synagogen und Kirchen im Norden Italiens jetzt wieder geöffnet. Die Hauptsynagoge in Mailand öffnete am Montag ihre Türen, wie die Jewish Telegraphic Agency (JTA) unter Berufung auf die italienisch-jüdische News-Website »Moked« berichtet.
Auch Synagogen in Florenz und Rom sind demnach wieder offen. Zudem haben Geschäfte, Restaurants und Friseure den Betrieb erneut aufgenommen.
ABSTAND In Mailand müssen sich Beter vor ihrem Besuch in der Synagoge im Rabbinatsbüro registrieren lassen, damit sichergestellt wird, dass der Abstand zwischen den Besuchern gewährleistet ist, sagte der Gemeindevorsitzende Milo Hasbani laut JTA.
Laut den Instruktionen, die an Gemeindemitglieder geschickt wurden, müssen sich Beter bis Dienstagmittag registrieren, um am Schabbatgottesdienst teilnehmen zu können.
In der Synagoge »Beit Menachem« in Mailand gibt es jetzt 28 Plätze in der Männersektion und zwölf in der Frauensektion.
In der Synagoge »Beit Menachem« in Mailand wurde die Kapazität halbiert. Dem Bericht zufolge dürfen in der der Männersektion nun 28 Beter, in der Frauensektion zwölf Beterinnen anwesend sein. Kinder unter 13 Jahren sind derzeit nicht zugelassen.
HYGIENE-AUSRÜSTUNG Während der Gottesdienste bleiben die Türen geöffnet. Es ist nicht erlaubt, eigene Kippot oder Gebetsschals mitzubringen. Stattdessen erhalten die Beter eine Hygiene-Ausrüstung am Eingang, die sie nach dem Gebet wieder abgeben müssen.
Vor dem Gottesdienst ist Händewaschen vorgeschrieben, währenddessen müssen Masken getragen werden.
In Italien sind bisher mehr als 32.000 Menschen an der Lungenkrankheit Covid-19 gestorben, die durch das Coronavirus ausgelöst wird. ag