In den USA hat ein Rechtsextremist zu Beginn seines Strafprozesses gestanden, einen Brandanschlag auf eine Synagoge in Las Vegas geplant zu haben. Conor Climo ist Mitglied der »Feuerkrieg Division«, ein Ableger der militanten Neonazi-Gruppe »Atomwaffen Division«, die bereits in der Vergangenheit durch Gewalttaten auf sich aufmerksam gemacht hatte.
Im August 2019 war Climo verhaftet worden. Zuvor hatte ihn eine Antiterroreinheit des FBI monatelang observiert.
Als Teil eines sogenannten »Plea Deals« zwischen ihm und der Staatsanwaltschaft bekannte sich der 24-Jährige am Montag vor dem Bundesgericht in Nevada für schuldig. Er gab zu, geplant zu haben, ein jüdisches Gotteshaus sowie das örtliche Büro der Anti-Defamation League (ADL) in Las Vegas in Brand zu stecken und ein Massaker anzurichten.
Weitere potenzielle Anschlagsziele seien ein McDonalds-Restaurant und eine Bar gewesen, die vor allem von homo- und transsexuellen Menschen besucht werde.
Weitere potenzielle Anschlagsziele seien ein McDonalds-Restaurant und eine Bar gewesen, die vor allem von homo- und transsexuellen Menschen besucht werde.
Neben dem Besitz von Material zum Bau einer Brandbombe gab der Angeklagte auch zu, eine nicht registrierte Waffe zu besitzen. Nach dem Plea Deal zwischen Anklage und Verteidigung darf Climo nun auf eine etwas mildere Strafe hoffen.
behandlung Er verpflichtete sich unter anderem, sich in psychiatrische Behandlung zu begeben, bekommt nach der Freilassung aus dem Gefängnis eine Fußfessel und darf künftig keine Waffen mehr besitzen.Climo drohen dennoch noch zwei bis drei Jahre Haft. Das Urteil soll Mitte Mai gesprochen werden.
Staatsanwalt Nicholas Trutanich sagte, Climos Ankündigung von Gewalttaten hätten dazu gedient, »unsere Glaubensgemeinschaften und die LGBTQ-Community einzuschüchtern«. Die Polizei habe Anschläge aber durch frühes Eingreifen verhindern können.
Einem Mitglied seines rechtsextremen Netzwerks, der Informant des FBI war, hatte Climo verraten, dass er beabsichtige, eine Synagoge ganz in der Nähe seiner Wohnung anzuzünden und anschließend aus dem Gebäude fliehende Menschen zu erschießen. So wolle er »eine Botschaft« an die Leute senden, sagte er.
Einem ADL-Bericht vom Oktober 2019 zufolge gab es in den vorausgegangenen zwölf Monaten, nach dem tödlichen Angriff auf die »Tree of Life«-Synagoge in Pittsburgh 2018, 50 Angriffe von Rechtsextremisten auf jüdische Einrichtungen in den USA. Zwölf Verdächtige seien festgenommen worden.