Arkadi Wajspapir, eine der Schlüsselfiguren des Aufstands von 1943 im Todeslager Sobibor, ist vergangene Woche im Alter von 96 Jahren in Kiew gestorben. Das teilte der Verband der Jüdischen Gemeinden Russlands in einer Erklärung mit.
Wajspapir, dessen gesamte Familie während des Holocausts ermordet wurde, tötete während des Aufstands den SS-Offizier, der im deutschen Vernichtungslager Sobibor im besetzten Polen die ukrainischen Wachen anführte. Wie die Jewish Telegraphic Agency meldete, sei dies laut dem United States Holocaust Memorial Museum in Washington die mutigste und gewagteste Tat eines jüdischen Häftlings gewesen.
häftlinge Wajspapir war einer von vier Gefangenen, die das Zeichen für den Aufstand gaben, bei dem elf SS-Offiziere getötet wurden und rund 300 Häftlingen die Flucht gelang. Der Aufstand von Sobibor gilt als Symbol für den Mut jüdischer Widerstandskämpfer. Er brach am 14. Oktober 1943 aus und war nach dem Aufstand von Treblinka der zweite, zum Teil erfolgreiche Aufstand jüdischer Gefangener gegen die SS in einem Vernichtungslager.
Der Aufstand wurde möglich, nachdem mehrere sowjetische Kriegsgefangene, darunter Arkadi Wajspapir und Leutnant Alexsander »Sascha« Petscherski, ins Lager deportiert worden waren. Die Soldaten waren kampferfahrenen, taktisch geschult und in der Lage, militärische Aktionen präzise zu planen. So sammelten sie Waffen, die Häftlinge aus Arbeitsgeräten hergestellt hatten, und schmiedeten einen Plan für den Aufstand, der die deutschen Wachen völlig überraschte. ja